St. Josef Frintrop

Die Frintroper Pfarrkirche St. Josef hat eine beziehungsreiche Anschrift: Himmelpforten 13. Seit 1994 ist sie denkmalgeschützt. Im Jahre 1864 gab es erste Überlegungen zum Bau einer Kirche in Frintrop. Zehn Jahre der Planung und Geldbeschaffung gingen ins Land, ehe 1874 sozusagen „auf freiem Feld“ mit den Bauarbeiten begonnen werden konnte. Das Grundstück hatte der Landwirt Wilhelm Knotte 1873 zur Verfügung gestellt, Vorsitzender des damaligen Kirchbaukomitees.

1877 wurde die Kirche durch Pfarrverweser Vikar Schüller konsekriert. Das Kirchengebäude ist eine dreischiffige neugotische Hallenkirche mit Kreuzrippengewölbe auf Rundpfeilern. Der Name geht zurück auf Johann Joseph Legrand, von 1840 bis 1877 Pfarrer von St. Dionysius in Borbeck. Er hatte sich stark für den Bau der Kirche eingesetzt. Am 28. März 1893 erfolgte die Erhebung zur Pfarre. In den Jahren erhielt die Kirche zusätzlich ein Querschiff, einen Turm (64 m hoch) und einen neuen Altarraum. Im September 1897 weihte der Kölner Weihbischof Fischer die nun endgültig fertiggestellte Kirche ein.

Aus der jüngeren Geschichte ist festzuhalten, dass der Bürger- und Verkehrsverein Frintrop seit 1982 ein vorweihnachtliches Weihnachtskonzert veranstaltet. Zu erwähnen ist auch der Einbau neuer Kirchenfenster in den Jahren 1987 bis 1990, der durch die großzügige Spende eines nach dem Ersten Weltkrieg in die USA ausgewanderten ehemaligen Gemeindemitglieds ermöglicht wurde.

Die Pfarrei St. Josef wurde am 1. Februar 2008 durch den Essener Bischof Genn aus den bis dahin selbstständigen Pfarren St. Josef, Herz Jesu (Unterfrintrop), St. Hermann Josef (Dellwig), St. Paulus (Gerschede), St. Franziskus (Bedingrade) und St. Antonius Abbas (Schönebeck) gebildet. Sie besteht aus den drei Gemeinden St. Josef, St. Antonius Abbas und St. Paulus. Die Gemeinden St. Hermann Josef (2010 profaniert) und Herz Jesus (20078 profaniert) wurden zu „weiteren Kirchen“ erklärt, die Kirche St. Franziskus wurde „Filialkirche“ von St. Antonius Abbas.

Auf dem Gebiet von St. Josef gibt es zwei Ordensniederlassungen: Das Mutterhaus der Franziskusschwestern der Familienpflege und das Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern von der Hl. Elisabeth. Derzeit befindet sich St. Josef im sogenannten „Pfarrentwicklungsprozess“. Folgende Pfarrer haben an St. Josef gewirkt: Peter Schlenter von 1890 bis 1893 als Rektor und dann bis 1908 als Pfarrer; Johannes Gatzweiler von 1909 bis 1933; Wilhelm Segerath von 1934 bis 1959), Anton Korth von 1968 bis 1994, Wolfgang Haberla seit 1995.  (FJG)

Quellen: Homepage des BVV Frintrop, Station 1.6. des Kultur- und Geschichtspfads.

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