Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie uns an:
Sie möchten Ihren Beitrag veröffentlichen lassen? Dann nutzen Sie unser
Sie möchten das ehrenamtlich arbeitende Nachrichtenportal borbeck.de unterstützen?
Mit einer Spende für mehr Inhalt und das interaktive leserfreundliche Layout helfen Sie uns sehr, aktuell und zuverlässig zu berichten, Tag für Tag! Auf Wunsch ist eine Spendenquittung möglich.
Günter Nowottnick wurde am 7. Juli 1928 in Halle/Saale geboren. Nach dem Abitur am Domgymnasium in Merseburg studierte er zunächst Soziologie und Volkswirtschaft in Halle und anschließend Theologie in Bonn und Paderborn. Am 5. Juni 1957 wurde er in Paderborn zum Priester geweiht. Zunächst war er als Kaplan in Bochum tätig.
Von 1963 bis 1968 war er Diözesankaplan der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ) und Diözesanseelsorger für die Arbeiterjugend im Bistum Essen. Von Oktober 1968 bis September 1971 war er Kaplan an St. Maria Rosenkranz in Essen-Bergeborbeck. 1969 wurde er Jugendseelsorger im Dekanat Borbeck. Am 28. September 1971 wurde er zum Pfarrer von St. Bernhard ernannt.
Den ersten Gottesdienst bei seiner Einführung in St. Bernhard am 14. November 1971 feierte Pfarrer Nowottnik in Konzelebration mit Dechant Theben, Pastor Barenborg, Berufsschulpfarrer Mayer, Kaplan Wullengard und dem Franziskanerpater Joachim Stobbe aus der Obdachlosensiedlung am Sulterkamp. In seiner Ansprache sagte der für den Brauk zuständige neue Seelsorger, dass zur Gemeinde des Herrn alle Menschen zählten. Im Brauk gehörten die Alteingesessenen ebenso dazu wie die Neubürger, die Gastarbeiter und die große Gruppe der Berufstätigen, die Menschen in den Notquartieren ebenso wie die älteren Menschen und die jungen Leute.
Beim anschließenden Beisammensein im Pfarrsaal der Unterkirche sprach für den Pfarrgemeinderat Franz Josef Gründges Glückwünsche aus. Grußworte überbrachten Pastorin Barwin von der evangelischen Kirchengemeinde, Rektor Pahlke von der Hauptschule Hesselbruch und die Ratsmitglieder Elisabeth Pregadier und Hans Mertens. Frau Pregadier erinnerte daran, dass die Gemeinde St. Bernhard ein Spiegelbild des Reviers mit seiner Entwicklung vom Brachland zur Industrialisierung und der Ansiedlung von vielen tausend Menschen darstelle. Sie appellierte an Pfarrer Nowottnik, bei der Integration dieser Menschen zu helfen und mit dazu beizutragen, Verantwortung für die Entwicklung der vernachlässigten Wohnsiedlung zu wecken.
Wer auf das seelsorgerische Wirken von Pastor Nowottnik in den Jahren seiner Tätigkeit im Brauk Rückschau hält, muss anerkennen, dass er diesem Appell und dieser Verpflichtung für die Menschen im Brauk bis zu seiner Versetzung am 13. Oktober 1978 an die Gemeinde St. Konrad in Duisburg-Fahrn (Dekanat Hamborn) in hohem Maße nachgekommen ist. Am 31. Juli 2003 wurde Pfarrer Nowottnik in den Ruhestand versetzt. Am Pfingstsamstag 2017 (3. Juni) feierte er in Konzelebration mit mehreren Priestern eine Dankmesse zu seinem 60-jährigen Priesterjubiläum in der Pfarrkirche St. Michael, Duisburg-Meiderich. (FJG)
Quellen: Selbstverfasster Lebenslauf, Archiv des KHV, Borbecker Nachrichten.