Hofmann, Rudolf, Pfr.

Rudolf Hofmann wurde am 22. April 1913 als Sohn der Eheleute Hermann Hofmann (1880-1954), Werkmeister, und Antonie Hofmann, geborene Biener (1881-1956) in Gollnow Kreis Naugard/Pommern geboren. Nach dem Abitur am Gymnasium in Gollnow im März 1933 studierte er Theologie an den Universitäten Greifswald (1933/34 und 1936) und Leipzig (1935). Die erste theologische Prüfung legte er am 22. September 1937 und die zweite Prüfung am 10. November 1939 jeweils in Stettin ab. Stationen seines Vikariat waren Altentreptow (1938), Greifswald (1938) und das Domkandidatenstift Berlin (1939). Am 04. August 1940 wurde Rudolf Hofmann ordiniert.

Von 1939 bis 1945 war er Soldat. Während des Krieges übernahm er von 1942 bis zum Kriegsende und nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft 1946 seine erste Pfarrstelle in Hanshagen (Pommern). Die zweite Pfarrstelle führte ihn von 1946 bis 1949 nach Groß-Lobke bei Hannover und die dritte Pfarrstelle von 1949 bis 1954 nach Soltau. Von 1954 bis 1958 wirkte er als Stadtmissionsinspektor in Berlin, bevor er am 1. Januar 1959 bis zur Emeritierung 1979 eine Pfarrstelle an der Evangelischen Kirchengemeinde Borbeck-Vogelheim übernahm.

Bei der Gemeindearbeit stand ihm seine Ehefrau Christa, mit der er seit dem 11. November 1939 verheiratet war, zur Seite. In der Evangelischen Bethesda-Krankenhaus GmbH Borbeck war Pfarrer Hofmann von September 1975 bis April 1983 für das Presbyterium der Kirchengemeinde als Geschäftsführer tätig. Von 1963 bis 1984 unterrichtete er  Evangelische Religionslehre am Gymnasium Borbeck. 1989 ging er nach zwanzig Jahren Pfarrdienst an der Matthäuskirche in den Ruhestand.

Vor und nach dem Ruhestand gehörte Pfarrer Hofmann zu den ersten morgendlichen Schwimmern im Freibad Hesse in Essen-Dellwig. Die Wege von der Wohnung in Bedingrade zum Einkaufen in Borbeck pflegte er zu Fuß zurückzulegen. In seiner Freizeit widmete er sich dem Studium theologischer Literatur. Mehrere Male im Jahr sendete Radio Monte Carlo seine Predigten zum Evangelium. Beim CVJM Borbeck hielt er Bibelstunden und Gottesdienste ab.

Über die Zeit im Ruhestand sagte Pfarrer Hofmann in der für ihn typischen Art:

„Wohin man mich ruft, halte ich – und das mit Freuden – Gottesdienste. Ansonsten beschäftigt mich theologische Literatur und der Dienst als Hausmann und Gärtner. Im Garten bin ich allerdings nur für Dinge zuständig, die keinen Verstand erfordern – wie Rasenmähen und Laubharken.“

Am 08. Februar 2000 ist Rudolf Hofmann in Bad Wünnenberg gestorben.

FJG

Quelle: Pfarrerbuch im Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland.

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