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Joseph Hammels war zehn Jahre lang Pfarrer von St. Dionysius in Essen-Borbeck. Er hat während seiner Amtszeit die Vorkriegsjahre mit den Nachwirkungen des Kulturkampfes, den Ersten Weltkrieg und die Nachkriegszeit mit dem Ende der Kaiserzeit, den revolutionären Unruhen mit Spartakusaufstand und Ruhrkampf und die Inflation erlebt. Es waren herausfordernde Zeiten, in den der Glaube an Gott und die Kirche auf eine harte Bewährungsprobe gestellt wurde. Es war für einen Pfarrer nicht leicht, seine „Schäflein“ zusammenzuhalten. Für die Bewältigung der schweren Aufgaben war ein lebendiges Vereinsleben unbedingt erforderlich. Diese Voraussetzung hat Pfarrer Hammels in Borbeck angetroffen. Das machte es ihm leichter, als Ortspfarrer tiefe Spuren zu hinterlassen. Der Abschied von der Wirkungsstätte ist ihm nicht leichtgefallen. Als Weihbischof hat er später immer wieder den Weg nach Borbeck gefunden. Das alles ist Grund genug, den Stationen seines Lebens nachzugehen.
Joseph Hammels wurde am 26. Januar 1868 in Aachen geboren. Nach dem Besuch der Stiftsschule und des Kaiser-Karl-Gymnasiums in Aachen studierte er katholische Theologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. In Münster schloss er sich der nichtschlagenden und nicht farbentragenden katholischen Studentenverbindung „Germania“ an, einer kaisertreuen und patriotischen Vereinigung. In Bonn wurde Joseph Hammels im Jahre 1890 bei der katholischen Verbindung „Arminia“ – Wahlspruch „treu, frei!“ – aktiv und übernahm hier zweimal das Amt des Fuchsmajors. Auch Kardinal Frings und Bundeskanzler Konrad Adenauer waren zu ihrer Zeit Mitglied der „Arminia“.
Nach dem Studium trat Joseph Hammels in das Priesterseminar in Köln ein. Am 15. August 1894 wurde er in Köln zum Priester geweiht. Die ersten Jahre verbrachte er als Kaplan am St. Quirinus-Münster in Neuss, Heimatpfarrei des späteren Erzbischofs Josef Kardinal Frings (1887-1978), an dessen Bischofsweihe am 21. Juni 1942 im Kölner Dom Joseph Hammels als Mitkonsekrator teilnahm. Am 1. Dezember 1903 übernahm er als erster Pfarrer die Gemeinde St. Antonius in Oberhausen-Alstaden, die am 1. November 1903 zur eigenständigen Pfarrei erhoben worden war. In seine Amtszeit fielen für das Gemeindeleben wichtige Bauvorhaben, beispielweise der Bau eines Kindergartens und die Errichtung eines umfassenden multifunktionalen Gebäudekomplexes, von dem noch heute Teile erhalten sind.
Nach fast zehn Jahren in Oberhausen-Alstaden wurde Joseph Hammels als Nachfolger von Pfarrer Karl Sonnenschein, dem das Philippusstift zu verdanken ist, und Pfarrer Wilhelm Tönnissen, der die Rektorate St. Antonius Abbas in Schönebeck (1899), St. Michael In Dellwig (1902) und Herz-Jesu in Unterfrintrop (1908) gründete, 1912 zum Pfarrer an St. Dionysius Essen-Borbeck ernannt.
Die Oberhausener Gemeinde ließ ihren Pfarrer nicht gerne ziehen. Sie geleitete ihn am 21. April 1912 im Anschluss an eine liebevoll gestaltete Abschiedsfeier mit Ansprachen und Darbietungen bis zum Lipperheiderbaum. Dort – an der Grenze nach Frintrop – nahmen ihn Repräsentanten der Bürgermeisterei Borbeck und des Kirchenvorstands von St. Dionysius Essen-Borbeck um halb drei in Empfang und geleiteten den neuen Pfarrer in einem Wagenzug, an dem jedermann gegen eine Gebühr von drei Mark teilnehmen konnte, durch die Niederstraße (heute Weidkamp) bis zum Eingang der Gerichtsstraße, wo ein Triumphbogen errichtet worden war.
Von hier wurde Pfarrer Hammels nach einer kurzen Begrüßung durch den Pfarrverwalter Vikar Wilhelm Müller (von 1902 bis 1917 Vikar an St. Dionysius), begleitet von Vertretern der Geistlichkeit, der Vereine, der Schule und der Pfarre sowie von Kirchenchor und Ehrengarde, in einer Prozession mit Fahnen und Bannern zur Kirche geleitet. An der Kirchentür trug ein weißgekleidetes Mädchen einen Willkommensgruß vor und überreichte dem neuen Pfarrer die Kirchenschlüssel. Dechant Peter Joseph Rosauer aus Kettwig nahm dann die offizielle kirchliche Einführung vor. Er gedachte mit großem Dank des verstorbenen Dechanten Wilhelm Tönnissen (von 1895 bis 1911 Pfarrer an St. Dionysius).
Nach der Verlesung der Ernennungsurkunde durch Dechant Rosauer hielt Pfarrer Hammels seine Einführungspredigt. Die kirchliche Feier endete mit dem Lied „Du mein Schutzgeist, Gottes Engel.“ Anschließend fand im Saal des Vereinshauses am halb sechs die weltliche Feier statt, an der ausschließlich Männer teilnahmen. Für die Frauen wurde die Feier einige Tage später nachgeholt. Nach dem Einleitungsmarsch der 159er aus Mülheim (ein Infanterieregiment mit Garnison in Mülheim) und einem Willkommensgruß durch eine Schülerin und nach der musikalischen Begrüßung durch den Kirchenchor von St. Dionysius unter der Leitung von Lehrer Küppers sprachen Repräsentanten verschiedener Vereine und Institutionen ihre Grußworte. Bürgermeister und Beigeordneter Ferdinand Baasel sprach für die Gemeinde Borbeck und den Landrat, Hauptlehrer Krumme ergriff für die Lehrerschaft und Pfarrer Johannes Gatzweiler von St. Josef Frintrop für die Geistlichkeit das Wort. Pfarrer Gatzweiler stimmte ein hohes Lied auf den Papst an, der sich so stark dem Klassen- und Glaubenshass, der „Eifersucht der Nationen“ und des „Untergrabens der Autorität“ entgegengestellt habe. Ein weiterer Dank galt dem Kaiser, dem „Friedensfürsten“, der das Ansehen des deutschen Volkes in der Welt gesteigert habe. Ein weiteres Grußwort sprach Bürovorsteher Johann Breilmann. Danach hielt der Borbecker Rechtsanwalt und Notar Dr. Joseph Winnecken die Festrede. Es folgten Grußworte von ehemaligen geistlichen und weltlichen Wegbegleitern von Pfarrer Hammels – Pfarrer Fettweis aus Holt, Pfarrer Roogen aus Alstaden und Pfarrer Scholl aus Lindlar. Bürgermeister Gielen aus Neuss, ein Jugend- und Studienfreund von Pfarrer Hammels, ließ nicht unerwähnt, dass für Antonius Hubert Kardinal Fischer (von 1912 bis 1912 Erzbischof von Köln) „Freund Hammels einer der Besten“ sei. Zwischendurch führten Schülerinnen, angeleitet von ihrer Lehrerin Vonnemann, ein kleines Theaterstück vor und überreichten an dessen Ende dem Pfarrer Blumensträußchen. Abschließend dankte Pfarrer Hammels allen Mitwirkenden. Wohl angeregt durch den Untergang der Titanic am 2. April 1912, kleidete er die Hoffnung auf eine gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde in eine Schiff-Metaphorik. Die Pfarrgemeinde sei ein „gewaltiges Schiff, das stolz den Namen Borbeck führt.“ Dieses Schiff, das auf der weiten See des Lebens unter der stolzen Flagge des Kreuzes dahinsteuere, wolle er „mit fester Hand an allen Klippen vorbeileiten, damit es dereinst glücklich in Hafen der Ewigkeit“ lande. Pfarrer Hammels beendete seine Rede mit einem kräftigen „Glückauf“. [Quelle: Essener Volks-Zeitung vom 23.04.1912].
Dem neuen Pfarrer blieb wenig Zeit zur Eingewöhnung. Ihm war bewusst, dass sein Vorgänger Pfarrer Tönnissen große Fußstapfen hinterlassen hatte. In den Nachrufen ist vom „unermesslichen Verlust“ die Rede, der durch den Tod des „allverehrten, hochwürdigen Pfarrers“ entstanden sei. Er sei ein „glänzendes Tugendbild“, ein „wahres Abbild des guten Hirten“, ein „edler Christ mit goldenem Herzen“, dazu ein „feinsinniger Kunstkenner“ und „Förderer der lokalen Geschichtsforschung“ gewesen. Pfarrer Hammels musste sich anstrengen, dem hohen Ansprüchen und Erwartungen, die durch seinen Vorgänger in der Pfarrgemeinde und der Gemeinde Borbeck gesetzt waren, zu genügen.
Dabei ging es unter anderem darum, möglichst rasch und intensiv mit den in seinem Wirkungsfeld tätigen Vereinen und Vereinigungen in Kontakt zu kommen und gemeinsam eine religiöse Offensive zur Festigung des Glaubens zu starten. Gerne gingen einige Vereine auf ihn zu, wie beispielsweise der Knappenverein Borbeck von 1861, der ihn am 27. Mai 1912 zum Protektor wählte. Nur wenig später, am 27. Mai 1912 ernannte ihn die Ortsgruppe des christlichen Arbeitervereins am 23. Juni 1912 zum Protektor und Ehrenpräses. Außerdem musste er schon einen Monat später im Verbund mit den Vikaren, dem Kirchenvorstand, den Vereinen und der Gemeindevertretung die Firmung und Visitation durch den Kölner Weihbischof Dr. Joseph Müller (von 1903 bis 1921 im Amt) am 23. Juli 1912 organisieren. Der Bischof hielt auf den besonderen Wunsch von Pfarrer Hammels eine Rede, in der er an die Pflichten des katholischen Mannes sowie an die Unauflöslichkeit und den Zweck der christlichen Ehe erinnerte.
Damit war ein Thema angesprochen, das für den Katholizismus jener Zeit bedeutsam war und mit dem sich Pfarrer Hammels während seiner Amtszeit immer wieder auseinandersetzen musste. Er war maßgeblich an der Gründung einer Borbecker Zweigstelle des Katholischen Frauenbundes am 2. Oktober 1912 beteiligt, die als Arbeits- und Organisationsplattform für alle Frauen- und Mütter in Borbeck dienen sollte. Es ging Pfarrer Hammels darum, die Frauen zu einem stärkeren politisch-gesellschaftlichen Engagement in Zeiten der Bedrohung und Verführung durch den Sozialismus zu ermuntern.
Neben den vielen Aufgaben, die der Pfarrer einer so großen Pfarrei wie St. Dionysius zu bewältigen hatte, sah sich Pfarrer Hammels gleich zu Beginn seiner Amtszeit mit einem großen Projekt konfrontiert – der Errichtung eine Niederlassung der Oblaten in Borbeck. Zum Kontext gehört, dass die Pfarrseelsorge damals durch den Kulturkampf, durch personelle Engpässe in den Pfarreien und durch das rasante Bevölkerungswachstum erheblich geschwächt worden war. Konzepte für eine Großstadtseelsorge und eine Stadtmission in Ballungsräumen gab es noch nicht. Erst 1911 befasste sich die Bischofskonferenz in Fulda mit diesem Phänomen. In der Pfarrei St. Dionysius waren die Probleme der Pfarrseelsorge besonders evident.
Die Bevölkerung in der Bürgermeisterei Borbeck war von 55.000 im Jahre 1904 auf 72.000 Einwohner im Jahre 1912 angestiegen, etwa 53.000 waren im „Schwarzen Borbeck“ katholisch. Die Zahl der Gläubigen in der Pfarrei St. Dionysius betrug zu diesem Zeitpunkt ca. 17.000. Daher bestand ein enormer Bedarf an Geistlichen. Es gab also gute Gründe für den Wunsch nach einer raschen Lösung des Problems. Auf ein zeitgemäßes Städtepastoral zu warten, konnte – zumal in Kriegszeiten – nicht die richtige Option sein. Die Oblaten behalfen sich mit sogenannten „Kriegsmissionen“, religiösen Predigtwochen und Einkehrtagen, die dem Zweck dienten, die Bevölkerung moralisch aufzurichten und gegen die Glaubensfeinde zu immunisieren. Sie führten angesichts der nachlassenden Frömmigkeit einen Kampf gegen Kommunismus, Bolschewismus, Sozialismus, Gewerkschaften und Arbeiterbewegung. Es ging ihnen um nichts weniger als um die religiöse Erneuerung des katholischen Volkes. [Klosterkamp 158].
Im Zuge der Urbanisierung war in den Städten ein katholisches Milieu entstanden. Die Katholiken fanden in religiösen, sozialen und beruflichen Vereinen zusammen. Wie stark der Milieukatholizismus im Raum Borbeck verankert war, hat Christof Beckmann in seiner Dissertation anschaulich dargestellt. [vgl. bes. das Kapitel „Kirche und Vereinsleben“, S, 359 ff.]. Die Volksmission, die in den Pfarreien Angebote zur Individualseelsorge machte, bot den Vereinen die Möglichkeit, in diesem Segment Impulse zu setzen (Predigten, Beichte hören), die eine personell und strukturell überforderte Pfarrseelsorge nicht leisten konnten. [Klosterkamp 128].
Die Idee in Essen eine Niederlassung zu errichten, hat einen längeren Vorlauf. Erste Initiativen und Vorstöße vor allem durch den aus Essen stammenden P. Max Kassiepe OMI (Provinzial von 1910 bis 1913) waren während der Kulturkampfes und seiner Nachwirkungen von der preußischen Regierung abgeblockt worden. Jedenfalls schlug 1910 der erste Versuch zur Gründung einer Niederlassung der Oblaten in Essen fehl. Doch 1913 erteilte Felix Kardinal von Hartmann (von 1912 bis 1919 Erzbischof von Köln) den Oblaten die kirchliche Genehmigung, in Borbeck „eine Niederlassung zur Aushilfe in der Seelsorge, insbesondere zum Zwecke der Arbeiter, Rekruten und fremdsprachlichen Seelsorge zu errichten.“ [Archiv Hünfeld].
Obwohl die Finanzierung des Projekts durch Zuschüsse und Großspenden gesichert war, wurde Kassiepes Antrag vom Preußischen Kultusministerium in Berlin am 29. September 1914 mit Verweis auf die Kriegszeit abschlägig beschieden. Daraufhin ergriff Pfarrer Hammels in Borbeck die Initiative. Sein Schreiben vom 15. Oktober 1915 an den Oblaten-Provinzial Josef Huss (von 1913 bis 1920 im Amt) ist ein Schlüsseldokument im Hinblick auf die damaligen politisch-ideologischen und religiösen Verhältnisse in Deutschland und insbesondere in den Ballungsträumen des Ruhrgebiets. Das Schreiben ist nicht ohne Wirkung geblieben. Es gelang P. Provinzial Huss, die staatliche Genehmigungsbehörde im Oktober 1915 zum Einlenken zu bewegen. Am 18. Oktober 1916 erteilte das Preußische Ministerium der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten die offizielle Genehmigung für die Errichtung eines Exerzitienhauses (das dann ein Kloster wurde) in Borbeck.
Bereits im ersten Satz brachte Pfarrer Hammels das Problem auf den Punkt:
„Die seelsorgerischen Arbeiten sind durch den enormen Bevölkerungszuwachs in hiesiger Gegend derart gewachsen, dass es nicht mehr allein in der Macht der Pfarrgeistlichkeit steht, denselben allen in wünschenswerter, ja selbst notwendiger Weise gerecht zu werden.“
Im Folgenden führte er für die Lösung des Problems soziale, wirtschaftliche und politisch-ideologische Gründe an. Nach dem Hinweis auf die hohe Bevölkerungszahl, die nach Meinung des Pfarrers durch die im April 1915 erfolgte Eingemeindung weiter steigen werde, hob er die Bedeutung der Pfarrseelsorge hervor:
„Gerade in den jetzigen schweren Zeiten mit ihren vielen sozialen Problemen ist eine intensive seelsorgerische Bearbeitung dieser Leute [gemeint sind hier die zugewanderten Bergleute und Industriearbeiter mit ihren Familien – der Verf.] vonnöten, damit dieselben nicht nur den Lockungen umstürzlerischer Tendenzen widerstehen, sondern auch in der Treue zu Thron und Altar befestigt werden und durch die Pflege des religiösen Gedankens und Lebens dem freudigen Schaffen im Dienste unseres lieben deutschen Volkes erhalten bleiben.“
Insbesondere die Entfremdung der Männer von Kirche und Religion und die zunehmende Entkirchlichung und Entchristlichung im Zuge der rasanten industriellen Entwicklung ließen radikale Weltanschauungen zu einer ernsten Konkurrenz werden. [Klosterkamp 95]. Gegenwärtig sei, so Hammels, eine angemessene Betreuung der Familien und vor allem der Kinder durch den Ortsklerus, so Hammels, nicht mehr zu bewerkstelligen: „Wir müssen also Ordensgeistliche haben, die uns in der religiösen Bearbeitung der Erwachsenen helfen. Aus diesem Grunde wäre die Gründung eines Klosters in hiesiger Gemeinde eine eminent patriotische Tat.“
Damit sprach Hammels den eklatanten Rückgang der Geburten in katholischen Ehen an. Die freiwillige oder gewollte Einschränkung der Kinderzahl ziehe verderbliche Folgen für die christliche Familie und für die Religion nach sich. Zwar seien die Familien in Borbeck noch sehr kinderreich, doch damit sich das „Krebsübel unserer Zeit“ nicht auch hier „einniste“, müsse man den Eltern bei der Erziehung helfen und in ihnen die Liebe zu Kindern erhalten. Das Problem griff er später wiederholt auf, so im März 1917, als er vor dem Verein katholischer Gehilfinnen und Beamtinnen über „Das Christentum und das weibliche Geschlecht sprach oder als er in einem Beitrag für das Katholische Kirchenblatt im Februar 1919 den Rückgang der Taufen in seiner Pfarre mit klaren Worten verurteilte: „Welch‘ eine strenge Verantwortung vor Gott wartet derer, die diesen Rückgang zu verantworten haben.“ [Beckmann 264]. Abschließend wurde Pfarrer Hammels ausgesprochen pathetisch und patriotisch:
„Wir haben in der jetzigen Kriegszeit einen herrlichen Aufschwung von Vaterlandsliebe und Vaterlandstreue zu verzeichnen. Die Möglichkeit dazu war aber nur dadurch gegeben, dass noch ein guter Kern religiösen Sinnes in unserm Volke steckt. Diesen zu erhalten und zu entwickeln, muss nach dem Kriege unsere heiligste Pflicht sein. Nicht ohne Bangen und Besorgnis schauen wir in die Zukunft. Die umstürzlerischen Tendenzen, die vor dem Kriege vorhanden waren, sind durch denselben nicht ausgerottet, sie schlummern nur, und es ist zu befürchten, dass die nach dem Kriege mit um so größerer Gewalt wieder aufleben. Da müssen wir uns rüsten zur Abwehr, da müssen wir Leute haben, die dem Volke immer wieder von Neuem verkünden, dass es Gott geben muss, was Gottes ist, um dann fähig zu sein, auch dem Kaiser zu geben, was des Kaisers ist.“
Es seien, so Pfarrer Hammels, für diese Aufgabe die Oblaten besonders geeignet. [Zitiert nach: Gründges 202/203; das Original befindet sich im Archiv der Oblaten in Hünfeld]. Tatsächlich waren die Oblaten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts patriotisch gesinnt und Verfechter der bestehenden Ordnung. Demokratie, Sozialismus und Liberalismus blieben ihnen fremd. [Klosterkamp 101/102]. Max Kassiepe brachte dies auf den kurzen Nenner: Treue zur Kirche, Treue zum Vaterland und Treue zur Familie. Beim 50-jährigen Jubiläum der Borbecker Männerkongregation sang die Festversammlung nach einem Toast auf Kaiser und Papst zur Melodie des Deutschlandlieds voll Inbrunst den Refrain „Heil dem Papst und Heil dem Kaiser, / Gott behüt‘ sie immerdar!“ [Beckmann 335].
Aus dem gesamten Briefverkehr geht hervor, dass die Oblaten in Borbeck ursprünglich ein Exerzitienhaus einrichten wollten. Mit Rücksicht auf die kriegsbedingten Probleme der Volksmissionare beim Überschreiten der Grenzen entschloss man sich stattdessen für ein Kloster. Am 5. Oktober 1917 wurde die Niederlassung St. Maria Immaculata durch Dechant und Ehrendomherr Josef Euskirchen (1852-1925) eingeweiht. Erster Superior des Klosters wurde der bisherige Superior von Arnheim, P. Bernhard Langer (von 1917 bis 1921 im Amt). 1921 gründeten die Oblaten dann das Exerzitienhaus St. Augustinus am Germaniaplatz. In die Amtszeit von Pfarrer Hammels entstanden neben dem Kloster und Exerzitienhaus der Oblaten das Kruppsche Erholungsheim, geleitet von den Elisabetherinnen (1918), das Marienheim unter der Leitung der Hiltruper Schwestern (1919) und das Salesianerkloster (1921).
Pfarrer Hammels verfügte in Borbeck, Essen und darüber hinaus über ein dichtes, gut funktionierendes und wirkungsvolles Netzwerk aus einflussreichen Persönlichkeiten in Klerus, Politik und Wirtschaft, die er geschickt als Türöffner einzusetzen verstand. Dazu zählten etwa der Kölner Erzbischof Antonius Kardinal Fischer, der von 1864 bis 1889 als Religionslehrer in Essen tätig war, und Karl Josef Kardinal Schulte (der am Königlichen Gymnasium am Burgplatz in Essen das Abitur gemacht hatte und von 1920 bis 1941 Erzbischof von Köln war), ein Jugendfreund von P. Max Kassiepe. Pfarrer Hammels kannte auch Heinrich Brauns (1868-1939) persönlich, der von 1895 bis 1900 Kaplan an St. Dionysius und von 1920 bis 1928 Reichsarbeitsminister war. Er war hielt im Mai 1927 den ersten Gottesdienst in der von Pfarrer Hammels eingeweihten Kirche St. Antonius Abbas in Schönebeck. Während seiner gesamten Amtszeit hat Weihbischof Hammels die Beziehung zu Borbeck nie ganz aufgegeben.
In seinem Schreiben traf Pfarrer Hammels den Ton der Zeit. Die Oblaten-Missionare waren damals der Überzeugung, dass die soziale Frage mit den Mitteln der Mission gelöst werden könne. Sie waren, bei allem Engagement, keine Sozialreformer. Für sie war und blieb die soziale Frage eine religiös-moralische Herausforderung. In der Rückwendung zur Religion sahen sie das Allheilmittel. Der Forderung nach einer gewaltsamen revolutionären Umwälzung der gesellschaftlichen Verhältnisse setzten sie die Hinwendung zu Gott entgegen, verbunden mit der Bewahrung von Ordnung und Gesetz und dem Gehorsam gegenüber der geistlichen und weltlichen Obrigkeit. [Klosterkamp 97 und 98]. In diesem Sinne äußerte sich etwa Max Kassiepe gegen Ende des Krieges in seinem Schreiben vom 7. August 1918 an Felix Kardinal von Hartmann:
„Eminenz, die bolschewistischen Strömungen im Land nehmen unheimlich zu, auf katholische Kreise wirken sie sich negativ aus ... Es ist höchste Zeit, dass die im Katholizismus in Deutschland lebenden Kräfte mobilisiert werden.“ [Gründges 204].
Angesichts der Massensuggestion des Sozialismus forderte er eine religiös-national-politische Erneuerung des deutschen Volkes. Hammels und die Oblaten wussten mit ihrer Haltung die kirchlichen Vereine und Vereinigungen hinter sich. Wie überhaupt die Masse der Katholiken in Deutschland in der Zeit nach dem Krieg der Demokratie ablehnend gegenüberstand. [Klosterkamp 146].
Pfarrer Hammels war und blieb ein scharfer Kritiker der ideologischen Auseinandersetzungen jener Tage. Als Ortsgeistlicher sah er sich in der Pflicht, zügig, flexibel und deutlich auf die gesellschaftlichen Veränderungen zu reagieren. Dabei wusste er das „schwarze Borbeck“ deren Repräsentanten sich auf Tradition und den Glauben der Väter beriefen, an seiner Seite. Ihm war bewusst, dass er mit seinen öffentlichen Verlautbarungen zu aktuellen Problemen wie die Lebens- und Wohnverhältnisse und die soziale Notlage vieler Familien das politisch-ideologische Klima in seiner Gemeinde befeuern konnte. Wie vielen anderen war Pfarrer Hammels insbesondere die „religions- und kirchenfeindliche Sozialdemokratie“ ein Dorn im Auge. 1919 nahm er im Vorwort zur Broschüre des 60. Stiftungsfestes des Werdener Kolpingvereins kein Blatt vor den Mund:
„Jetzt durchleben wir die extremsten Ausschweifungen und Ausartungen der Gesinnungen. Der Krieg und nach ihm die Revolution haben die letzten Torwachen von Herkommen und Sitte erschlagen ... Die Weltrevolution, auf die wir bewusst hinarbeiten wollen, ist die Aufrüttelung des Gewissens und der Geister gegen die Gier des Erwerbs und des Vergnügens ... Dunkel liegt die Zukunft vor uns.“ [Zitiert nach: Beckmann 202].
Kapp-Putsch und Ruhrkampf des Jahres 1920 waren die großen Herausforderungen, vor die sich der Katholizismus im Ruhrgebiet damals gestellt sah. „Christus oder Spartakus“ lautete die zugespitzte Alternative im Kirchenblatt vom März 1920.
Am 24. August 1919 feierte Pfarrer Hammels sein 25-jähriges Priesterjubiläum. Im Artikel der Essener-Volkszeitung bezeichnete man ihn als „lieben Seelenführer“ und „verehrten Führer auf der Himmelsbahn“. In seiner Festrede hob Dechant und Ehrendomherr Euskirchen die überaus rege Seelsorgertätigkeit von Pfarrer Hammels hervor. Er leite die ihm anvertrauten Seelen auf dem „steilen Weg zur himmlischen Heimat“. Dafür schulde ihm die Gemeinde Ehrfurcht und Dank. Nach einem „Hoch“ auf Papst und Erzbischof überreichte Büroleiter Johann Breilmann als Leiter der Festversammlung dem Jubilar als Geschenk der Gemeinde ein Sparkassenbuch in Höhe von 6.102 Mark zur freien Verfügung. Rechtsanwalt und Notar Dr. Winnecken erinnerte an die stürmischen Zeiten des Kulturkampfes. Die Gemeinde schulde ihrem Pfarrer wegen der großen Verdienste um die Pfarre großen Dank. Die Anwesenden brachten dem Jubilar ein „donnerndes Hoch“ dar. Die Zeitung resümierte:
„Dieses schöne Jubelfest, das Herr Pfarrer Hammels feiern konnte, hat ganz gewiss das Band der Liebe zwischen ihm und seiner Gemeinde fester geknüpft. Es hat aber auch einen untrügerischen Beweis dafür erbracht, dass die Achtung und die Ehrfurcht vor der kirchlichen Autorität noch nicht ins Wanken geraten ist. Hier hat die Revolution, die Throne gestürzt und Fürstenkronen in den Staub gerollt hat, Halt machen müssen.“ [Essener Volks-Zeitung vom 26.08.1919].
Einer seiner letzten öffentlichen Auftritte als Pfarrer von St. Dionysius war 1921 die Teilnahme an der großen Borbecker Prozession und den Feierlichkeiten anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Ehrengarde von St. Dionysius mit Festakt im Vereinshaus und feierlichem Requiem in St. Dionysius. Nach seiner Ernennung zum Kölner Weihbischof 1921 nahm Pfarrer Hammels am 24. Februar 1922 bei einer Feier im Vereinshaus Abschied von seiner alten Wirkungsstätte. Die Feier wurde musikalisch von Darbietungen der Kirchenchöre von St. Dionysius und des Pfarr-Rektorats St. Fronleichnam umrahmt. Abschiedsworte sprachen Rechtsanwalt und Notar Dr. Winneken als stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstands von St. Dionysius, für die ehemalige Bürgermeisterei Borbeck der Beigeordnete Ferdinand Baasel, Rektor Feldhoff für die Schulen, für die Frauen- und Jungfrauenvereine Frau Professor Allner (Prof. Wilhelm Allner unterrichtete von 1887 bis 1921 am Gymnasium Borbeck) und für die Männer- und Jünglingsvereine der hauptamtliche Arbeitersekretär Wilhelm Daams (von 1911 mit Unterbrechungen bis 1933 im Amt). Worte des Dankes sprachen Vikar Scheffer, Pfarrer Gatzweiler von St. Josef Frintrop, Rektor Schmitz vom Fronleichnam-Rektorat, Pfarrer Josef Mockel aus Marmagen in der Eifel (früher Vikar an St. Dionysius, seit 1920 Pfarrer in Marmagen) und P. Superior Dr. Stephan Dillmann OMI (von 1920 bis 1926 im Amt). Die Essener Volks-Zeitung widmete der Veranstaltung einen längeren Bericht:
„Mit Pfarrer Hammels verliert die alte Pfarre St. Dionysius einen Pastor, der es verstanden hat, während seiner zehnjährigen Tätigkeit nicht nur die Liebe und Zuneigung aller Kreise der Bevölkerung zu erwerben, sondern auch die Pfarrkirche mit hervorragenden Kunstgegenständen – neuen Altären, neuer Kommunionbank, neuen Glocken, Teppichen und dergleichen – auszuschmücken. Auch die altehrwürdige Gottestracht, unsere weitgerühmte „große Prozession“, hat unter seiner Leitung einen Aufschwung genommen wie nie zuvor. [Quelle: Essener Volks-Zeitung vom 26.02.1922].
Tatsächlich hielt Pfarrer Hammels große Stücke auf seine Borbecker „Schäflein“. In den Borbecker Kirchenblättern lobte er sie 1920 über alle Maßen:
„Borbecks Katholiken haben den guten Ruf, dass sie treu standen und stehen zum Glauben ihrer Väter, der ihnen den Weg im Leben und die Hoffnung im Sterben zeigt. Auch in diesen gärenden Zeiten werden sie diesen Ruf bewahren; niemand von ihnen wird den Heiland verraten um ein paar Silberlinge willen.“ [Zitiert nach: Beckmann 112].
Bei jeder sich bietenden Gelegenheit, beispielsweise im Mai 1913 beim Stiftungsfest des katholischen Frauenbundes (Zweistelle Borbeck), das als Nationale Feier“ firmierte, ermahnte Pfarrer Hammels die Menschen, stets „treu zu Kaiser und Reich zu stehen und Glauben und gute Sitten zu bewahren.“ [Beckmann 315].
Nach dem Abschied aus Borbeck übernahm Pfarrer Hammels die seelsorgliche Leitung an St. Gereon in Köln. Am 14. Januar 1924 wurde er durch Papst Pius XI. zum Weihbischof von Köln und zum Titularbischof von Soli (früher Bischofssitz der antiken Stadt Soli auf Zypern) ernannt. Am 24. Februar 1924 wurde er vom Kölner Erzbischof Karl Joseph Kardinal Schulte zum Bischof geweiht und gleichzeitig ins Kölner Domkapitel berufen. 1931 wurde er zum Domdechanten ernannt. Von 1933 bis zu seinem Tod gehörte Joseph Hammels als Großprior dem ersten Ordensrat der deutschen Statthalterei des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem an. 1937 wurde er Domdechant. 1939 integrierte der Karl Joseph Kardinal Schulte aus Sorge, dass die Diözesanverbände im Zuge der Gleichschaltungspolitik der Nationalsozialisten aufgelöst werden könnten, den Verband der katholischen Müttervereine in das Seelsorgeamt und schuf somit das Frauenseelsorgeamt. Mit dessen Leitung beauftragte er Weihbischof Hammels, der zugleich (von 1924 bis Mai 1943) Diözesanpräses des Kölner Frauen- und Mütterverbandes war. [Will 330].
Weihbischof Hammels stattete Borbeck, wo man ihn in guter Erinnerung behalten hatte, immer wieder Besuche ab. Beim Besuch im Mai 1928 wurde er besonders eindrucksvoll empfangen. Über den offiziellen Anlass hinaus (Firmung) inszenierten Vereine und Kirchenvorstand im Vereinshaus eine eigene Versammlung der Katholiken. In einer Verlautbarung brachten die Borbecker ihren Dank dafür zum Ausdruck, dass der Weihbischof trotz des engen Reiseplan Zeit gefunden habe, die Kundgebung zu besuchen. Die Teilnehmer wollten durch ihre Anwesenheit ihrem früheren Pfarrer von ihrer treu-katholischen Gesinnung Zeugnis ablegen. Weihbischof Hammels wiederum nutzte die Gelegenheit, auf der Essener Katholikenversammlung der „Katholischen Aktion“ einen Vortrag zur Etablierung eines Katholizismus der Überzeugung und Tat mit der Warnung vor „seelischer Schwindsucht“ zu halten.
Ähnliche Reden hielt er bei seinen Besuchen in der Marienkapelle am Düppenberg, bei den Oblaten und bei den Salesianern. 1928 trat er bei der Feier zum 50-jährigen Jubiläum der Pfarrgemeinde St. Josef im Saal der Gaststätte „Frintroper Höhe“ und auf einer Kundgebung der katholischen Jugendorganisationen auf dem 71. Deutschen Katholikentag im August 1932 auf dem Burgplatz in Essen als Redner auf. Nach der von Rektor Pesch verfassten Chronik der katholischen Schule Frintrop III nahm er am 31. August 1932 an einer Kinderkundgebung an der Marienkapelle auf dem Düppenberg teil und überbrachte den Teilnehmern Gruß und Segen von Karl Josef Kardinal Schulte.
Als Weihbischof hatte Joseph Hammels die Aufgabe, Firmungen zu erteilen, Gottesdäuser einzuweihen, Grundsteinlegungen vorzunehmen und in den Dekanaten und Pfarreien des Bistums Visitationen zu machen. In Ausübung seines Amtes hat er ungezählte Ansprachen und Predigten gehalten. Er war zeitlebens ein Mann des offenen Worts. Dadurch geriet er 1940 ins Visier der Gestapo Köln. Einem geheimen Bericht des Sicherheitsdienstes der SS zufolge soll sich Weihbischof Hammels während einer Firmung im Bergischen Land bedrückt über die Zukunft der katholischen Kirche nach dem Ende des Krieges geäußert haben. Er befürchte danach eine Verfolgung der Christen. Von den Katholiken erwarte er, dass sie sich wie die bergischen Eichen bewähren würden.
Weihbischof Joseph Hammels erteilt 1932 beim Essener Katholikentag den Segen. „Christus in der Großstadt" war das Leitwort des 71. Deutschen Katholikentags vom 31. August - 5. September 1932 in Essen - es war der letzte vor dem Krieg.
1943 legte Weihbischof Hammels, gezeichnet von einer schweren Krankheit, sein Amt nieder. In der Nacht vom 28. zum 29. Juni 1943 („Peter-und-Paul-Angriff“ auf Köln, etwa 4500 Opfer) wurde sein Haus in Köln bei einem Luftangriff zerstört. Daraufhin zog er sich in ein Dorf im Bergischen Land zurück und verbrachte dort die letzten Monate seines Lebens. Am 3. Januar 1944 ist Joseph Hammels gestorben. Mitra und Stola befinden sich in der Kölner Domschatzkammer mit der gestickten Aufschrift, „gestiftet von der dankbaren Gemeinde St. Dionysius“.
Der Verband der katholischen Frauen- und Müttervereine in der Erzdiözese Köln widmete dem Verstorbenen einen Nachruf ausführlichen Nachruf. Darin würdigte man die besonderen Verdienste und die Persönlichkeit des Bischofs:
„Grundlegend für sein Tun war die ehrfürchtige Achtung vor der Würde der Frau und die hohe Auffassung von der Sendung, die sie in Ehe und Familie zu erfüllen hat. ... Schon im vorgerückten Alter – im Jahre 1938 – hat er alle Dekanate der Erzdiözese besucht und vor den Frauen und Müttern die große Aufgabe in heutiger Stunde eindringlich dargelegt. ... Gerade den Frauen, die in der Not und Sorge des Alltags müde geworden, war er ein tatkräftiger Anwalt und Freund. Mütter, die ihn näher kennen lernten, waren immer tief beeindruckt von der zarten Sorge und ritterlichen Aufmerksamkeit, die er ihnen schenkte.“ [vgl. den Totenzettel in der Totenzettelsammlung des Rhein-Erft-Kreises].
Franz Josef Gründges
Grundsteinlegungen und Einweihungen (Auswahl)
18.12.1920: Einweihung der St. Quirinuskirche in Mauenheim (Köln).
08.05.1927: Einweihung der Kirche St. Antonius Abbas in Schönebeck.
27.09.1927: Einweihung des Erweiterungsbaus am Borbecker Philippusstift.
1928: Grundsteinlegung des Mutterhauses der Franziskusschwestern.
07.10.1928: Grundsteinlegung der Kapelle am Düppenberg in Borbeck.
09.11.1930: Konsekration der Kirche St. Karl Borromäus in Köln-Sülz.
Ende 1932: Einweihung der Kirche St. Fronleichnam in Essen-Bochold.
14.05.1933: Grundsteinlegung der Kirche St. Elisabeth in Mönchengladbach.
10.07.1938: Einweihung der Kirche St. Matthias in Bottrop-Ebel.
Firmungen in Borbeck (Auswahl):
Mai 1928 Firmung in St. Dionysius Essen-Borbeck mit Besuch der Klöster.
12.10.1934 Firmung in St. Josef Essen-Frintrop.
Quellen:
Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929, Kurzbiografie Nr. 20057, URL: www.pacelli-edition.de/gnd/126687226 (abgerufen am 06. Juni 2024).
Beckmann, Christof: Katholisches Vereinswesen im Ruhrgebiet. Das Beispiel Essen-Borbeck 1900-1933, Münster 1990 (Diss.).
Gründges, Franz Josef: „Aus dem schwarzen Borbeck“ – Über Zusammenhänge zwischen dem Orden der Oblaten, dem Bauunternehmer Franz Pothmann und dem Krisenjahr 1929, Essen 2020 (= Essener Beiträge. Beiträge zur Geschichte von Stadt und Stift Essen, 133. Band 2020, S. 197-227).
Krasenbrink, Josef OMI (Hrsg.): Und sie gingen in seinen Weinberg. 100 Jahre deutsche Ordensprovinz der Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria (Hünfelder Oblaten), Mainz 1995.
Essener-Volkszeitung, Ausgaben vom 24.04.1912, 26.08.1919 und 26.02.1922.
Totenzettelsammlung des Rhein-Erft-Kreises.
Boberach, Heinz (Hrsg.): Meldungen aus dem Reich. Die geheimen Lageberichte des Sicherheitsdienstes der SS 1938-1945, Bd. 5, Berlin 1984.
Will, Eva-Maria: Die Lebenswirklichkeit ernst nehmen. Ansätze für eine wegweisende Frauenpastoral, in: Pastoralblatt für die Diözesen Aachen, Berlin, Essen, Hildesheim, Köln und Osnabrück, 11/2012.