Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie uns an:
Sie möchten Ihren Beitrag veröffentlichen lassen? Dann nutzen Sie unser
Sie möchten das ehrenamtlich arbeitende Nachrichtenportal borbeck.de unterstützen?
Mit einer Spende für mehr Inhalt und das interaktive leserfreundliche Layout helfen Sie uns sehr, aktuell und zuverlässig zu berichten, Tag für Tag! Auf Wunsch ist eine Spendenquittung möglich.
Angelina Grün wurde am 2. Dezember 1979 in Duschanbe im heutigen Tadschikistan als Tochter des ehemaligen Volleyball-Jugendnationalspielers Valerij Grün geboren. Mit zwei Jahren kam sie mit ihrer Familie nach Deutschland. Sie besuchte das Gymnasium Borbeck in der Prinzenstraße bis zum Abschluss der Sekundarstufe I und wechselte dann 1996 zu einem Sportinternat in Münster, wo sie ihr Abitur machte.
Angelina Grün hat eine erfolgreiche Karriere hinter sich. Ihr erster Verein war der VC Essen-Borbeck, wo ihr Vater als Jugendtrainer tätig war. 1994 wurde die 1,84 m große Außenangreiferin erstmals in die deutsche Jugendnationalmannschaft berufen. Ihr zweiter Verein war der USC Münster, dem sie bis zum Jahre 2001 treu blieb. Mit ihm errang sie 1997 die deutsche Meisterschaft. 2000 wurde sie deutscher Pokalsieger.
Ihr Debüt in der Nationalmannschaft gab sie bereits 1997. Bei der WM 1998 in Japan absolvierte sie ihr erstes internationales Turnier. 1999 folgten die EM in Italien (Platz 4) und 2000 die Olympischen Spiele in Sydney (Platz 6). Im Jahr 2000 wurde Angelina Grün in Deutschland zur Volleyballerin des Jahres gewählt, ein Titel, den sie bis 2008 Jahr für Jahr verteidigte.
Nach der EM in Bulgarien 2001 wechselte Angelina für zwei Jahre in die italienische Liga zum Verein Edison Volley Modena. In dieser Zeit errang sie mit ihrem neuen Verein den italienischen Pokal, den CEV-Pokal und den Supercup. Nach dem Erfolg mit der deutschen Nationalmannschaft bei der EM in der Türkei (Platz 3) wechselte sie 2003 zum italienischen Club Foppapedretti Bergamo, für den sie fünf Jahre lang spielte. Mit ihm wurde sie italienischer Meister (2004 und 2006) und Champions League Sieger (2005 und 2007). 2004 nahm sie an den Olympischen Spielen in Athen teil.
Im Jahre 2008 beendete sie das italienische Intermezzo und spielte ein Jahr lang in der türkischen Liga beim Verein Vakifbank Günes Sigorta Istanbul. 2008 Jahr zog sie sich nach der verpassten Qualifikation für Olympia aus der deutschen Nationalmannschaft zurück. 2009 verließ sie den türkischen Verein und nahm sich eine Winterpause vom Leistungssport. In dieser Zeit machte sie ein Praktikum beim Sportartikelhersteller ASICS in Neuss.
Für ihre herausragenden Leistungen im Volleyball erhielt Angelina Grün 2010 den Volleyball-Award. Im gleichen Jahr versuchte sie sich an der Seite von Rieke Brink-Abeler als Beachvolleyballerin (4. Platz bei den DM 2010), entschied sich dann aber doch für die Rückkehr in die Halle.
Im September 2011 feierte sie bei zwei Testspielen gegen die Türkei ihr Comeback in der deutschen Nationalmannschaft, wechselte zum TSV Alemannia Aachen und gewann mit dem National-Team bei der Europameisterschaft im Oktober 2011 die Silbermedaille. Dabei wurde sie als beste Annahmespielerin des Turniers ausgezeichnet.
Von Dezember 2011 bis 2012 gab Angelina bei Dynamo Moskau ein russisches Intermezzo und von 2012 bis 2013 bei Rabita Baku ein Gastspiel in Aserbeidschan (Gewinn der Meisterschaft 2013). Dort absolvierte sie ihr letztes Spiel und ließ sie nach 297 Einsätzen in der A-Nationalmannschaft und ungezählten Vereinsspielen ihre lange und erfolgreiche Profi-Laufbahn ausklingen.
Nach einem Sportmanagement-Studium und einer Tätigkeit als Spielerberaterin absolvierte Angelina eine Coaching-Ausbildung. Gegenwärtig arbeitet sie in einem Team, das aus drei Frauen und Müttern besteht, die mit dem Leistungssport eng verknüpft sind, an dem Projekt „GOLDSPIRIT – Entwickeln. Verbinden. Inspirieren“. Das Team will jungen Leistungssportlerinnen und Leistungsportlern Orientierung und Unterstützung beim Umgang mit mentalen und emotionalen Herausforderungen geben, damit sie mit Hilfe ihres Umfeldes ihr Potenzial entfalten und zu starken Persönlichkeiten und Vorbildern reifen können.
Angelina Grün ist seit 2012 mit Stefan Hübner (44) verheiratet, der 245 Länderspiele für Deutschland absolviert hat und nach Beendigung der Profi-Laufbahn seit einigen Jahren den Bundesliga-Verein SVG Lüneburg trainiert. 2004 und 2007 wurden ihre beiden Söhne Jakob und Benjamin geboren. Die Familie lebt heute in Lüneburg. Angelinas Bruder Alexander (Abitur am Gymnasium Borbeck 1995) wohnt mit Frau und Tochter in Velbert, die Eltern sind im Ruhrpott geblieben (Gelsenkirchen). (FJG)
Quellen: Homepage von GOLDSPIRIT (www.goldspirit.de). – Wolfgang Sykorra: Von der Penne in die Welt. Borbecker Porträts, hg. v. Lothar Böning. Essen 2013. - https://de.wikipedia.org/wiki/Angelina_Grün. (Abgerufen am 16.06.2020). – Artikel im Weserkurier vom 06.03.2017 (https://www.weser-kurier.de/sport/bremen-sport_artikel,-stefan-hübner). (Abgerufen am 16.06.2020).