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August Gottschalk wurde am 14. Dezember 1921 als jüngster Sohn einer Gewichtheberfamilie in Altenessen geboren. Seine Fußballlaufbahn begann er als Jugendlicher beim Verein Preußen Essen, wechselte aber schon kurz darauf zum Verein Rot-Weiß-Essen, in dessen 1. Mannschaft er schon mit 17 Jahren auf Grund einer Sondergenehmigung spielen durfte. 1939/40 und 1941 nahm der wuchtige Stürmer, der trotz seines Gewichts die 100m unter 12 Sekunden lief, an Sichtungslehrgängen unter Sepp Herberger teil. Er hat zwar einige Landesauswahlspiele, aber kein einziges Länderspiel in der deutschen Nationalmannschaft bestritten.
Nach der Rückkehr aus Krieg und Gefangenschaft setzte er 1945/46 bei seinem Jugendverein Preußen Essen die Fußballlaufbahn fort. Von der Saison 1946/47 bis 1954/55 spielte er dann ununterbrochen für Rot-Weiß-Essen und entwickelte sich hier zum Dirigenten, Spielführer und Kopf der Mannschaft. 1953 gewann er mit Rot-Weiß-Essen mit einem 2:1 über Alemannia Aachen den DFB-Pokal, 1955 errang er mit RWE nach dem 4:3-Sieg über Kaiserslautern die Deutsche Meisterschaft.
1954 absolvierte er mit der Mannschaft von RWE eine neunwöchige Südamerika- und USA-Reise. Nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft hängte August Gottschalk die Fußballschuhe an den berühmten Nagel. Von 1955 bis 1957 war er als Spielertrainer beim Verein SV Borbeck, den er in von der Landesliga in die Verbandsliga führte, und bei BV Altenessen tätig. Am 28. Juni 1957 nahm August Gottschalk endgültig Abschied vom aktiven Fußball. Lange Jahre führte er zusammen mit seiner Frau die Gastwirtschaft „Sportlerklause“ am Germaniaplatz (Vereinsgaststätte des SV Borbeck) und war ab 1967 als Repräsentant der Altenessener Stauder-Brauerei tätig.
August Gottschalk bestritt in seiner Laufbahn insgesamt 186 Ligaspiele für den RWE und erzielte dabei 99 Tore. August Gottschalk war Ehrenspielführer von RWE. Nach ihm wurde die Gästetribüne des neuen RWE-Stadions benannt. Paul Nikelski, langjähriger Geschäftsführer von RWE über August Gottschalk: „Ein echter Kapitän. Ein Dirigent, der auf dem Spielfeld die Richtung bestimmte.“ Seinen Lebensabend verbrachte August Gottschalk im Alten- und Pflegeheim St. Thomas in Altenessen. Hier starb er am 27. November 2014 im Alter von fast 93 Jahren und wurde auf dem Matthäus-Friedhof beigesetzt. (FJG)
Quelle: Georg Schrepper/Uwe Wick: „… immer wieder RWE!“. Die Geschichte von Rot-Weiss-Essen. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2004.