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Die Fürstenbergstraße am Schlosspark Borbeck ist nach dem Geschlecht der Reichsfreiherren von Fürstenberg benannt. Die Borbecker Linie der Fürstenbergs begründete Friedrich Leopold der Ältere (1766-1835). In seinem Testament verfügte er die Siebenteilung des Besitzes. Sein Sohn Clemens (1791-1844), erhielt die Schlösser Horst und Hugenpoet und im Jahre 1826, verheiratet mit Nina Antonia Freiin von Weichs zur Wenne, auch Schloss Borbeck, wo er bis zu seinem Tode im März 1844 gelebt hat. Er gilt als Begründer der Familienlinie von Fürstenberg-Borbeck-Hugenpoet.
Nach seinem Tod übernahm sein ältester Sohn, Friedrich Leopold der Jüngere (1828-1910), verheiratet mit Gräfin Antonia von Wolff-Metternich, als Universalerbe das Schloss. 1880 siedelte die Familie von Fürstenberg nach Schloss Hugenpoet über. Friedrich Leopolds Sohn Maximilian (1862-1929) kehrte nach umfassender Renovierung von Schloss Borbeck in den Jahren 1897/98 im Laufe des Jahres 1898 mit seiner Gattin Freiin Paula von Fürstenberg-Obsinnig nach Borbeck zurück, um den Wohnsitz 1902 endgültig nach Schloss Hugenpoet zu verlegen.
1908 bot er gemeinsam mit Hermann Deinghaus und Heinrich Optelaak Baugelände am Schlosspark für eine Landhauskolonie öffentlich an. Die dabei entstandene Aufschließungsstraße hieß bis 1915 nach ihm Maxstraße, danach wurde sie in Fürstenbergstraße umbenannt. Weitere Aufschließungen von Wohngebieten westlich und östlich des Schlossparks erfolgten 1925. Anfang der 1920er-Jahre gehörte Maximilian von Fürstenberg zusammen mit der Essener Bürgerbräu AG einer Schloss GmbH an, die als Betreibergesellschaft für den Schlosspark fungierte und 1924 Schloss und Park in Pacht übernahm. Seit dem Ende der 1920er-Jahre unternahm er vergebliche Versuche, sich vom kostenintensiven Schloss Borbeck samt Park zu trennen.
Sein Sohn Maximilian Reichsfreiherr von Fürstenberg (1901-1985), verheiratet mit Anna Gräfin von Westerholt und Gysenberg, verkaufte im August 1941 das sogenannte Ziegeleigelände an der Frintroper Straße für 300.000 Reichsmark an die Firma Krupp. Im November des gleichen Jahres gingen Schloss und Park für 740.000 Reichsmark an die Stadt Essen über. Sein Sohn Adolf (1945-2007) lebte bis zu seinem Tode auf Schloss Hugenpoet.
Franz Josef Gründges
Quellen: Wördehoff, Borbeck in seinen Straßennamen, - Dickhoff, Essener Straßen. – Birthe Marfording: Schloß Borbeck seit der Säkularisation. In: Schloss Borbeck und sein Park, Essen 1999.