Daams, Wilhelm

Zu den Persönlichkeiten, die in der Bürgermeisterei Borbeck und später in der Stadt Essen in der Arbeiterbewegung und Kommunalpolitik aktiv waren, gehört auch Wilhelm Daams.

Er kam am 22. März 1873 in Oberhausen als Sohn eines Bergmanns zur Welt. Er durchlief die Volksschule und arbeitete danach wie sein Vater im Bergbau. Während dieser Zeit kam er mit der Arbeiterbewegung und der Zentrumspartei in Berührung. Im Alter von 37 Jahren beendete er die bergmännische Tätigkeit und begann im Januar 1911 eine neue berufliche Laufbahn als hauptamtlicher Arbeitersekretär in Borbeck. Die Tätigkeit beim christlichen Arbeitersekretariat in Borbeck, das 1906 eingerichtet worden war, übte er mit einigen Unterbrechungen bis 1933 aus.

Von März 1915 bis Januar 1919 nahm Wilhelm Daams als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Das Sekretariat wurde auf Grund der wirtschaftlich schwierigen Verhältnisse von 1922 bis 1924 aus Kostengründen nur noch nebenamtlich verwaltet. Wilhelm Daams überbrückte die beschäftigungslose Zeit als Arbeiter auf der Zeche Wolfsbank in Borbeck, um danach seine frühere Tätigkeit als Arbeitersekretär wieder aufzunehmen. Ab 1933 war er dann Kirchenrendant in Borbeck.

Kommunalpolitisch trat er zunächst als Mitglied des Borbecker Gemeinderats in Erscheinung. Ab 1914 gehörte er als Nachfolger des verstorbenen Gerscheder Gutsbesitzers Heinrich Kirchmann dem Essener Kreistag an. Nach der Eingemeindung Borbecks war Wilhelm Daams von 1915 bis 1933 als Mitglied der Zentrumspartei Stadtverordneter in Essen und von 1925 bis 1933 Mitglied des Rheinischen Provinziallandtages.

Wilhelm Daams ist am 17. März 1943 in Essen-Borbeck gestorben. Er wurde auf dem katholischen Friedhof an der Hülsmannstraße beigesetzt. (FJG)

Quelle: Erwin Dickhoff: Essener Köpfe. Essen 2015.

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