Andreas Koerner: Unsere BORBECKER

0 05.04.2019

Bei dem Stichwort "Borbecker Nachrichten" ist mir eine Menge eingefallen. Ich muss eine Auswahl treffen:

Ich habe jetzt den Beitrag von Günter Streich über diese Zeitung in dem Buch "Borbeck zwischen Schloss und Schloten" (1999) noch einmal gelesen. Darin schreibt er ausführlich und interessant über die Anfänge mit Wilhelm Wimmer, dem Vater. Als er 1953 mit 54 Jahren gestorben war, führte Walter Wimmer die Zeitung weiter bis 2000.

In den Borbecker Nachrichten war möglich, was es sonst nicht gab:

Zum Beispiel der vollständige Abdruck der "Legende von der Entstehung des Buchs „Taoteking auf dem Weg des Laotse in die Emigration" von Bert Brecht auf der Titelseite.

Franz Goebel, Lehrer am Gymnasium Borbeck, veröffentlichte viele Artikel zur Geschichte Borbecks. Dadurch angeregt, folgte eine Serie über Borbeck unter dem Titel "Gewachsen in elf Jahrhunderten". Darin wurden alte Zeitungsartikel neu abgedruckt. Anschließend erschienen sie in Buchform in sechs Bänden. Sie sind eine wichtige Quelle zur Geschichte Borbecks. Die Borbecker Nachrichten sind selbst eine wichtige Quelle zur Geschichte Borbecks.

Dort erschienen viele Artikel von Ernst Schmidt über die Zeit des Nationalsozialismus. Ohne ihn wüsste man kaum etwas darüber, was damals in Borbeck geschah.

Paul Freres hatte jede Woche etwas über die Natur veröffentlicht unter Überschrift "Was da kreucht und fleugt".

Für das Jahr 1989 gab es in der Weihnachtsausgabe der Borbecker Nachrichten von 1988 zum ersten Mal ein Kalenderblatt mit Aquarellen mit Borbecker Motiven, gemalt von mir. Das letzte Kalenderblatt dieser Art erschien 1999 für das Jahr 2000. Danach hatte die WAZ das Sagen bekommen und damit war dann Schluss. Als Redakteurin war Birthe Marfording gekündigt worden. Es wurde gespart. Jeder Radiergummi sozusagen musste genehmigt werden. Susanne Hölter, Andreas Eickholt, Jörg Weiner machten unter diesen Bedingungen weiter. Und dann war auf einmal Schluss, eine von diesen Sparschweinereien, von denen Erich Fried einmal schrieb.

Andreas Koerner

 

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