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0 15.09.2022
BORBECK. Das denkmalgeschützte Schloss Borbeck soll in den kommenden Jahren generalsaniert werden. Das hat der Ausschuss für Stadtentwicklung, -planung und Bauen in seiner heutigen Sitzung (15.09.) beschlossen. „Die Sanierungsarbeiten dienen dem Erhalt des Baudenkmals und sind mit Blick auf die zunehmende Bausubstanzschädigung notwendig“, so die Mitteilung. Die Verwaltung sei mit den ersten Planungsschritten beauftragt, die auf 700.000 Euro beziffert werden.
Wie auch vielen Beobachtern nicht verborgen blieb, weist das denkmalgeschützte Wasserschloss trotz verschiedener Sanierungsmaßnahmen in den letzten Jahrzehnten mittlerweile erhebliche substanziellen Instandhaltungs- bzw. Sanierungsbedarf auf. Für Schloss und Schlossteich war ein Architekturbüro mit der Bestandsaufnahme der Gebäudesubstanz, des Zustands der haustechnischen Anlagen sowie der Entwurf eines Sanierungskonzeptes unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Aspekte beauftragt worden.
Ende Mai 2022 lag das Gutachten vor. Danach gehören zu den Sanierungsmaßnahmen etwa die Erneuerung von Decken- und Wandbelägen, Fassadenreinigung und -anstrich, die Sanierung der Oberböden und der Terrasse sowie die Überholung technischer Anlagen und Installationen wie Aufzug, Wasser, Heizung, Sanitär, Lüftungstechnik, Elektroinstallation, Grundleitungen auf einen zeitgemäßen Standard. „Auch die Ertüchtigung und Sanierung zentraler Bauteile gegen aufsteigende Feuchtigkeit im Lager- und Gastronomiebereich im Untergeschoss als auch und eindringende Feuchtigkeit im Dachstuhl müssen im Rahmen der Erhaltung des Wasserschlosses erfolgen“, heißt es. Zudem sei die Entschlammung von Teich und Gräfte notwendig, insbesondere sei die Gründung des Schlosses auf Eichenpfählen zu beachten, die sich im Fall längerer Trockenheit zersetzten.
Nach den Angaben beläuft sich der in der Bestandsaufnahme ermittelte Kostenrahmen auf rund 7,6 Millionen Euro: „Hinzukommen, neben dem üblichen Sicherheitszuschlag, noch weitere Zuschläge für etwaige Schadstoffsanierungen sowie die zu erwartende Preissteigerung für Bauleistungen am Markt bis zur Fertigstellung. Die danach zu veranschlagenden Gesamtkosten liegen bei rund 13,6 Millionen Euro.“ Weiter heißt es: „Aufgrund der frühen Planungsphase mit einer noch sehr hohen Kostenunschärfe, dem Beginn der Maßnahmenumsetzung in frühestens 1,5 Jahren und einer in den letzten Jahren hohen Preisdynamik im Baubereich, müssen Sicherheitszuschläge zwingend eingeplant werden.“
Von der Ausschreibung über die Vergabe bis zur Beauftragung und Ausführung der Sanierungsmaßnahme sei mit einem Zeitraum von rund drei Jahren zu rechnen. Die Umsetzung der Generalsanierung solle nach den aktuellen Planungen 2024 und 2025 erfolgen.
-> Ob es in der Tat bei den ermittelten Kosten bleiben wird, ist sicher mehr als fraglich. Auch für den Zeitplan dürften erhebliche Zweifel angebracht sein. Wir haben das Thema weiter im Blick.
Einträge im Borbeck-Lexikon
Bilder: borbeck.de
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