Klimawandel: Borbecker Marktplatz braucht mehr Schatten

Bundesprogramm hat Fördergelder für drei Essener Projekte in petto

0 31.01.2023

ESSEN/BORBECK. Nicht nur hässlich ist der Borbecker Marktplatz, sondern auch schlecht fürs Klima in der Stadt. Abhilfe ist in Sicht. Allerdings können noch ein paar Jährchen vergehen, bis der Borbecker Markt „klimaresilient umgestaltet ist“. Doch alles beginnt mit den ersten Schritten, und einer setzt die Teilnahme am Bundesprogramm "Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel" - Projekt "Platz fürs Klima - Klimaresiliente Umgestaltung von Plätzen im Essener Stadtgebiet" voraus. Sie wird vom Rat beschlossen.

In einem allerersten Schritt des zweistufigen Antragsverfahrens hatte die Stadt Essen im Jahr 2021 eine Projektskizze eingebracht, die durch den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages für das Bundesprogramm zur Förderung ausgewählt wurde. Für die Verwirklichung der drei Essener Maßnahmen – der Borbecker Markt ist mit 3600 Quadratmetern die größte – winkt eine Bezuschussung durch den Bund in Höhe von 1.200.000 Euro, das sind 90 Prozent der projektierten Gesamtkosten.

Ziel des Programms ist Klimaschutz. Steigende Temperaturen, Hitze, Trockenheit, Starkregen, Hochwasser stellen die Stadt vor Probleme, sie muss den Gegebenheiten angepasst werden. In der Vorlage der Verwaltung, die in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung besprochen wird, heißt es: „Eine solche Anpassung ist im Hinblick auf steigende Temperaturen, Hitze- und Trockenphasen sowie Starkregen- und Hochwasserereignisse im Zuge des Klimawandels zwingend notwendig.“

Zunächst soll eine Machbarkeitsstudie erstellt werden. Was ist an Maßnahmen auf dem nahezu komplett asphaltierten bzw. plattierten Platz umsetzbar? In der Verwaltungsvorlage heißt es: „Grundsätzlich kommen hierzu Maßnahmen wie Entsiegelung von Flächen, Regenwasserabkopplung, Bau von Baumrigolen, Pflanzung von Bäumen, Aufstellen von Pflanz- und Verschattungselementen, Einbau von Zisternen und Kapillarrohren sowie Nutzung von Vernebelungsanlagen für die klimaresiliente Umgestaltung der Plätze in Betracht.“

Beim Marktplatz in Borbeck stehen Maßnahmen gegen die Hitzebelastung im Vordergrund, dort gibt es kaum Schatten, es ist im Sommer oft zu warm, die Luft belastet.

Dabei soll, so die Verwaltung „die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten der Plätze (Marktplatz, Aufenthaltsort, Veranstaltungsplatz, Parkplatz) durch die Projektmaßnahmen nicht eingeschränkt werden.“ - Die Bezirksvertretung tagt am Dienstag, 14. Februar, 17 Uhr im Residenzsaal auf Schloss Borbeck. Die Sitzung ist öffentlich.

Am Rande: Schneller umsetzbar wäre es, zunächst die Baumbeete in Borbeck-Mitte, in denen teils schon seit Jahren keine Bäume mehr stehen, neu zu bepflanzen. Und zwar auf dem Höltingplatz/vor Kaufland, vor dem Bürgeramt (Germaniastraße), Marktstraße (in Höhe Alter Markt) und an der Zufahrt Dionysiuskirchplatz.

 

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