Speen, Karl

Pfarrer an St. Michael Dellwig

Karl Jakob Engelbert Speen kam am 2. Juni 1912 in Düsseldorf als Sohn des pensionierten Straßenbahners Engelbert Speen und seiner Ehefrau Wilhelmine, geborene Siemes, zur Welt. Das Abitur machte Karl Speen am 4. März 1931 an der Deutschen Oberschule in Düsseldorf. Danach studierte er acht Semester Theologie in Bonn. Am 23. Juli 1936 empfing Karl Speen die Subdiakonweihe und am 4. Februar 1937 die Diakonweihe. Schließlich wurde er am 22. Juli 1937 in Köln zum Priester geweiht.

Karl Speens erste Station war das St. Joseph-Krankenhaus in Düsseldorf-Oberbilk, wo er von August 1937 bis Januar 1938 die Krankenhauseelsorge ausübte. Danach wurde er als Kaplan an die Pfarre St. Mariä Geburt in Mülheim/Ruhr versetzt. Dort betreute er laut Zeugnis von Pfarrer Heinrichsbauer bis zu seiner Versetzung nach Essen das kath. Marienhospital, die männliche Pfarrjugend, die Messdiener und die Taubstummen des Dekanats.

Die pfarramtlichen Zeugnisse von Pfarrer Heinrichsbauer geben einigen Aufschluss über den Priester und Seelsorger Karl Speen. Im Zeugnis vom 25. Juli 1947 betr. Anmeldung zum Pfarrexamen hielt Pfarrer Heinrichsbauer fest: „Kaplan Speen ist von untadelhaftem priesterlichen Lebenswandel, fromm, gewissenhaft und treu. … Insbesondere ist er ein sehr kluger und taktvoller Seelsorger.“ Im pfarramtlichen Zeugnis des darauf folgenden Jahres attestierte er seinem Kaplan, dass er sich in der Seelsorgearbeit sehr bewährt habe. Er sei „ein ausgezeichneter Katechet und tiefer Prediger“ und mache alles, was er anpacke, „echt“. Für die Übernahme und Betreuung von Bauaufgaben sei er allerdings „wohl kaum“ befähigt, Verwaltungsarbeit liege ihm überhaupt nicht.

Am 13. September 1948 wurde Karl Speen zur Pfarre Hl. Familie in Essen-Margarethenhöhe versetzt. Er übernahm am 17. September 1953 die Taubstummenseelsorge in Essen und wurde am 26. Juli 1954 zum Kaplan in St. Michael Essen-Dellwig ernannt. Am 17. Februar 1957 wurde Kaplan Speen schließlich vom Erzbischof des Bistums Köln zum Pfarrrektor in St. Bernhard in Dellwig-Vogelheim ernannt und am 24. März 1957 feierlich in sein neues Amt eingeführt. Am 10. Juni 1959 erfolgte seine Ernennung zum Rektoratspfarrer.

Vom 1. Juni 1959 an war Pfarrer Speen nebenbei als Religionslehrer an der Landesgehörlosenschule in Essen tätig. Karl Speen gehörte dem Stadtverband Essener Gehörlosenvereine e.V. an (Gründungsjahr 1912) und war von 1953 bis 1971 dessen siebter Vorsitzender. Im Jahre 1962 feierte er in St. Bernhard sein silbernes Priesterjubiläum.

Karl Speen starb plötzlich und erwartet am 17. August 1971 in seinem Urlaubsort Kaunerberg (Kreis Landeck, Tirol). Am 20. August 1971 wurde er auf dem Friedhof an der Haus-Horl-Straße in Essen-Dellwig beigesetzt.

 

Quelle: Archiv des Bistums Essen, Personalakte.

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