Legrand, Johann Joseph

Pfarrer an St. Dionysius

Johann Josef Legrand wurde am 6. Juni 1798 in Rellinghausen geboren. Nach der Priesterweihe im Jahr 1830 war er als Vikar an St. Dionysius in Borbeck tätig. Vom 14. August 1840 bis zu seinem Tod am 20. März 1877 in Borbeck war er Pfarrer an St. Dionysius.

In seine Amtszeit, in der ein starker Zuwachs der katholischen Bevölkerung zu verzeichnen war, fällt der Bau zahlreicher Borbecker Kirchen: Der Bau der neuen Dionysiuskirche (1867 konsekriert), die Errichtung von St. Maria Rosenkranz in Bochold/Vogelheim/Bergeborbeck (1868) und St. Josef in Frintrop (1876) sowie 1856 der Bau von St. Marien in Lippern/Lirich (später zu Oberhausen gehörig). Ihm ist es auch zu verdanken, dass der preußische Staat als Rechtsnachfolger des Stifts Essen verpflichtet wurde, bei einem Neubau der Borbecker Pfarrkirche zwei Drittel der Bau- und Unterhaltskosten zu tragen.

Auch die Gründung der ersten höheren Schulen in Borbeck und Oberhausen und die Aufstellung eines Wegekreuzes an der Kreuzung Weidkamp/Hülsmannstraße gehen auf die Initiative von Pfarrer Legrand zurück. Nach ihm wurde 1935 die Legrandallee im Stadtteil Bochold benannt, die bis dahin Fürstenstraße hieß.

Franz Josef Gründges

Quellen (u.a.): Ansichtssachen. Borbeck gestern und heute auf einen Blick. Klartext Verlag, Essen 2009. – Ludwig Wördehoff: Borbeck in seinen Straßennamen, Essen 1987. – Andreas Koerner: Zwischen Schloß und Schloten. Die Geschichte Borbecks, Essen 1999

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