Keuter, Alfons OMI

Alfons Keuter wurde am 24.Juli 1938 als erstes von drei Kindern der Eheleute Alfons Keuter und Dorothea Josefine Keuter geb. Lücke in Essen-Borbeck geboren. Nach einigen Jahren Volksschule besuchte er von 1949 bis 1956 das Gymnasium Borbeck in der Prinzenstraße. In der Pfarrgemeinde St. Maria Immaculata lernte er die Kongregation der Oblaten kennen, die dort in der Seelsorge tätig waren.

Alfons verließ das Gymnasium vor dem Abitur und wechselte im April 1956 in ein Studienheim der Oblaten. Im Kloster Maria Engelport bei Treis-Karden (Landkreis Cochem-Zell) begann er am 30. April 1958 das Noviziat, legte am 1. Mai 1959 die ersten Zeitlichen Gelübde und nach dem Studium der Philosophie und Theologie an der Hochschule der Oblaten in Hünfeld am 1. Mai 1962 die Ewigen Gelübde ab. Am 25. Juli 1965 wurde er durch den Hildesheimer Bischof Heinrich-Maria Jansen zum Priester geweiht. Für seine zukünftige Tätigkeit wünschte sich der junge Priester eine Arbeit bei den Armen in der Großstadt.

Am 12. April 1966 wurde er in das Nikolauskloster in Jüchen (Rheinkreis Neuß) versetzt und gab als Kaplan in der Filialgemeinde Aldenhoven Unterricht in der dortigen Volksschule. Gleichzeitig war er mitverantwortlich für die hausinterne Erziehung der Schüler im Studienheim der Oblaten im Nikolauskloster.

Zum 1. Oktober 1969 wurde Alfons Keuter nach der Auflösung des Exerzitienhauses in Essen-Borbeck in das neu eingerichtete Exerzitienhaus St. Augustinus der Oblaten in Essen-Heidhausen versetzt und war dort zwei Jahre als Exerzitienmeister tätig.

1971 erfolgte seine Versetzung in das Provinzialat nach Mainz. Nach einigen Fortbildungsmaßnahmen im kaufmännischen Bereich und in Französisch übernahm er am 1. Januar 1972 die Leitung des „Verlags der Oblaten“.

Im Oktober 1981 erfolgte die Ernennung zum Provinzialökonom der Deutschen Ordensprovinz. Die Arbeit als Verlagsleiter behielt er bei. Durch die Einführung der elektronischen Datenverarbeitung und die Vereinheitlichung der Buchführung brachte er die Provinzprokur auf einen modernen Stand. Das brachte ihm 1988 die Ernennung zum Generalökonom der Kongregation der Oblaten in Rom ein. 12 Jahre lang übte P. Keuter dieses hohe Amt aus und entwickelte sich so zu einem ausgewiesenen Fachmann in Ordensfinanzen.

2001 legte er nach den langen und kräftezehrenden Jahren in Rom erst einmal ein Sabbatjahr ein und machte Urlaub in Südafrika und in den USA. Im Juni 2002 kehrte er als Leiter des Geistlichen Zentrums in das St. Bonifatiuskloster in Hünfeld zurück. 2006 wurde er zum Ökonom des Klosters ernannt. Dem umtriebigen und kontaktfreudigen P. Keuter fiel die Eingewöhnung in den Klosteralltag schwer. Er bat daher um Versetzung an einen anderen Einsatzort. Am 1. November 2009 wurde er in das Aachener Oblatenkloster versetzt. Hier konnte der „Einzelkämpfer“ frei agieren, Exerzitienkurse halten und als Berater für andere Ordensgemeinschaften tätig werden.

Im Januar 2011 reiste P. Keuter als Finanzberater in den Kongo. Auf der Rückreise nach Deutschland erlitt er einen schweren Autounfall. Kurz darauf wurden bei ihm Gehirntumore diagnostiziert. In der Klinik erlitt er dann noch einen Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholte.

Am 13. Mai 2011 ist er in der Pflegestation des Bonifatiusklosters in Hünfeld gestorben. Nach dem feierlichen Requiem in der Klosterkirche wurde P. Alfons Keuter am 18. Mai 2011 auf dem Hünfelder Klosterfriedhof beigesetzt. (FJG)

Quelle: https://bonifatiuskloster.de/verstorbene/p_alfons_keuter-omi.html. (Abgerufen am 01.07.2020).

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