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Dass einer der Film-Ehemänner von Inge Meysel in Borbeck geboren ist, dürfte nur Insidern bekannt sein. Tatsächlich ist der Theater- und Filmschauspieler, Hörspiel- und Synchronsprecher Josef Peter Dornseif am 20. Mai 1907 in Borbeck auf die Welt gekommen. In der Serie „Gertrud Stranitzki“ stand er als Albert Stranitzki von 1966 bis 1968 in dreizehn Folgen an der Seite von Inge Meysel vor der Kamera.
Nach Abschluss der Oberrealschule und anschließendem Schauspielunterricht trat Josef Peter Dornseif 1927 sein erstes Engagement in Bochum an. Über die Theater-Stationen Leipzig, Schwein und Wiesbaden kam er in den 1950er-Jahren nach Berlin und spielte dort am Deutschen Theater, am Maxim-Gorki-Theater und an der Volksbühne. In dieser Zeit begann er neben dem Theater auch für Film und Fernsehen und für das Hörspiel zu arbeiten. Die erste Hörspielrolle bekam er 1948 in Molieres Schauspiel „Die gelehrten Frauen“, weitere Rollen hatte er in den Hörspielfassung von Goethes „Egmont (1951) und Molieres „Tartuffe“ (1955).
Dornseifs erster Film war 1950 der DEFA-Spielfilm „Familie Benthin“, für den Johannes R. Becher das Drehbuch schrieb. In diesem Film ging es um Schiebergeschäfte zwischen Ost und West. Zu sehen war Josef Peter Dornseif auch im Propagandafilm „Das verurteilte Dorf“ von 1952 und im erfolgreichsten Kinofilm der DDR des Jahres 1954 „Alarm im Zirkus“.
1958 war Dornseif an der Volksbühne Berlin im Schauspiel „Die Affäre Dreyfus“ zu sehen. Danach siedelte er in die Bundesrepublik über und arbeitete an Bühnen in Westberlin und Wiesbaden. Auch als Hörspielsprecher war er sehr gefragt. In der Hörspielversion von Rolf Hochhuths „Der Stellvertreter“ (Regie Erwin Piscator) sprach er den Ordensgeneral. Weitere Sprecher waren u.a. Dieter Borsche und Siegfried Wischnewski. Sein erster Film in der Bundesrepublik war der Peter-Kraus-Film „Melodie und Rhythmus“ von 1959 (Regie John Olden).
Im Fernsehen spielte er zwischen 1969 und 1971 u.a. in sieben Folgen vom „Königlich Bayerischen Amtsgericht“ und in der Serie „Der Kommissar“ mit, zuletzt 1971. Seine letzte Rolle war wohl ein Gastauftritt in der Krimiserie „Okay S.I.R.“, gedreht 1971, ausgestrahlt erst 1974 nach seinem Tod. Josef Peter Dornseif starb am 25. November 1972 in München. (FJG)
Quelle: Wikipedia-Eintrag: http://de.wikipdia.org/wiki/Peter_Dornseif - aufgerufen am 04.12.2010.