Wer ist eigentlich Frau Wurst?

Duarst! Mama ich habe Duarst! Klein-Monica war stets kurz vorm Verdursten, doch Muttern war unerbittlich. Waren wir unterwegs, zum Beispiel in der Stadt, gab‘s für Klein-Monica nichts zu trinken. Gar nichts. Als Reaktion erntete man allenfalls einen der doofsten (oder dööfsten) Elternsprüche: „Dann geh‘ zu Frau Wurst!“ Drei großes Fragezeichen auf der Stirn??? „Die hat ein kleines Hündchen, das ….. dir ins Mündchen“.

Generationen von Kindern sind mit Frau Wurst groß geworden, ohne diese jemals kennen gelernt zu haben. Es muss wohl eine Metzgersgattin sein, dachte Klein-Monica.

Gelernt haben die Kinder damals, sich zusammen zu reißen und etwas auszuhalten. Nicht jedes Bedürfnis wurde auf der Stelle befriedigt. Heute würden die Mütter für den Frau-Wurst-Spruch ordentlich einen auf den Deckel bekommen. Schließlich soll man trinken, viel trinken, und noch mehr trinken. Und so geht man nirgends mehr hin, ohne ein Pülleken Wasser, Ice-Tee oder ähnliches dabei zu haben, um für den Durst-Fall gerüstet zu sein.

Durst haben auch die Vögel. Bei dieser Trockenheit und Hitze sieht man Amseln auf dem Boden hocken mit weit aufgesperrtem Schnabel und ausgebreiteten Flügeln. Sie hecheln beinahe wie Hunde. Es ist zu trocken. Viel zu trocken. Das Laub der vor wenigen Jahren am Niederfeldsee gepflanzten Eichen ist schon gelb. Und der See selber erhält von Zeit zu Zeit eine „Wassertransfusion“. Aus einem dicken, dicken Schlauch wird Wasser in den See gepumpt.

Bei Sommerhitze gab es zu Hause Pfefferminztee. Muttern kochte am Vormittag einen halben Eimer voll. Er wurde nur leicht gesüßt und war schon lauwarm ein erfrischender Genuss. Die Blendläden wurden geschlossen und mittags gab es Dicken Reis – natürlich kalt und mit eingekochten Aprikosen – zu essen.

Für Dienstag sagt die Wetter-App 38 Grad für Borbeck an. Was ist Ihr Überlebenstrick? Wie kommen Sie durch die heißen Tage?

Bleiben Sie gesund!

Ihre und Eure Monica