Was lange währt, wird es auch gut?

0 20.06.2020

Was lange währt, wird endlich gut!“, sagt ein altes Sprichwort. Ovid - manche haben den Dichter der Antike seit dem Lateinunterricht ins Herz geschlossen - hat ihn zu Papyrus gebracht. Sollte diese Weisheit stimmen, werden die Borbecker irgendwann mal ein wunderbar restauriertes Schlosstor zurückbekommen.

Wann wurde es abgebaut? Und warum? Und wo ist es jetzt? Fragen über Fragen. Zunächst fehlten nur die beiden großen Flügel – der Hauptteil in der Mitte – jetzt sind auch die beiden schmalen Seitenteile abmontiert. Seit wann? Keine Ahnung. Es ist bis jetzt nicht aufgefallen. Schade, schade: Das Tor war nämlich immer ein wichtiges Thema beim heimatkundlichen Parcours, den die Borbecker Kulturhistoriker mit Schulkindern veranstalteten. Und es war beliebtes Fotomotiv. Im Winter, wenn ein wenig Schnee all die Figuren konturierte, also noch deutlicher hervorhob, war das Gesicht mit der herausgestreckten Zunge der Hit.

Ein wenig Sorge hat Monica. Wer in alten Zeitungen stellt fest, dass es hier und da schon mal vorgekommen ist, dass etwas abhanden gekommen ist, was vielen Borbeckern ans Herz gewachsen ist: Der Flötenspieler, zum Beispiel, von der Otto-Brenner-Straße: futschikato. Oder: Die Köpfe vom alten Borbecker Rathaus (sie sollten aufbewahrt werden) oder die großen steinernen Figuren, die den Aufgang zum (Alten) Markt – da wo heute das Glockenspiel steht – zierten. Ebenfalls verschwunden. Und so wird vielleicht irgendwann, irgendeiner auf den Gedanken kommen, es sei sicherer und sinnvoller das ururalte Tor einzulagern, als es wieder aufzustellen. Und zack, wäre es für die Borbecker verloren. Was für Gedanken an einem so schönen Samstag wie dem heutigen!

Ein schönes Wochenende wünscht Ihre und Eure Monica

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