Ein Graus! Sonnencreme und Badekappe.

Aber die zure bom war der Hit!

0 12.08.2022

Vattern war der Größte. Er hatte das Zeug zum Fakir. Er konnte mit nackten Füßen durch heißen Sand gehen und ohne zu Zögern durch Muschelbänke marschieren. Wenn die Familie nach einem längeren Fußmarsch den Strand erreichte fiel zunächst der Blick auf die mit Hand beschriebene Tafel. Darauf stand: 16 Grad und „Zure bom“.

Das genügte Vattern für einen gelungenen Strandtag. 16 Grad Wassertemperatur galt als wohlig warm. Schnell wurden Windschirm aufgebaut und Decken ausgebreitet. Dann ging‘s ins Wasser. Aber das niemals ohne Badekappe für Muttern und Monica. Muttern hatte eine chice in Tütenform und mit applizierten Rüschen. Monica hatte ein einfaches Gummidingen, das schlecht roch.

Himmel, war das ein Theater bis die langen Haare darunter verschwunden waren! Das Geschrei war groß. Doch der Kopf sollte nicht nass werden und die Haare nicht salzsandig. Das war ein Befehl von oben. Schließlich wäre das Geschrei nach dem Duschen und dem ziependen Kämmen der Haare noch viel größer gewesen. - Schlimmer war nur noch das Auftragen von Sonnenschutzcreme im Gesicht und an Armen und Beinen. Eins, zwei, drei war Monica paniert.

In unseren Schwimmbädern waren Badekappen bis in die Achtzigerjahre Pflicht. Ist das heute auch noch so? Sie sehen, Monica zählt nicht zu den Wasserratten. Obwohl: jetzt eine Abkühlung? Das wäre doch schön. - Mal eben Dr. Google fragen: Heute beträgt die Wassertemperatur in Egmond beträgt heute 21 Grad Celsius. Hm. Das ginge.

Ob es beim „ollen Appeldorn“ immer noch „zure boms“ gibt? Die spendierte Vattern nämlich immer am Ende eines Strandtags, vor dem Heimweg. Eine saure Gurke kostete ein Quartje, einen Viertelgulden also. Sie waren eine Delikatesse.

Bleiben Sie cool! Ihre und Eure Monica

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Was ist die Summe aus 9 und 2?