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0 24.08.2019
Manche von meinen lieben Leserinnen und Lesern werden sich wohl wundern, in Monica eine ausgewiesene Liebhaberin – Expertin ginge wohl ein wenig zu weit – moderner Kunst zu kennen. Keine Sorge. Dieses Mal geht es nicht um Schrott-Autos und Sperrmüllhaufen, sondern um Graffiti. Schnell habe ich noch mal im Duden nachgeschaut, wie man Graffito (Einzahl) richtig schreibt. Monica kommt nämlich immer in Versuchung, diesem Wort ein zweites „t“ zu spendieren. Ähnlich großzügig ist Monica übrigens auch bei dem Wort Karussell, dem ich wirklich sehr ein zweites „r“ gönne. Doch ich schweife ab.
Richtige Graffiti-Künstler unterscheiden sich vom Schmierfinken, der nichts zuwege bringt als ordinäre Zeichnungen und doofe Schriftzeichen, dadurch, dass sie sprühen für Ideen und außerdem handwerklich in der Lage sind, diese Ideen umzusetzen. Meine Lieblings-Galerie mit ständig wechselnden Werken war für lange Zeit die Zollstraße in Bergeborbeck. Auf der alten Zechenmauer kommen so manche Werke talentierter Sprüher gut zur Geltung. Bei manchem Werk würde ich mir ein wenig mehr Witz wünschen, aber Schwamm drüber.
Besser und aussagekräftiger sind die Bilder unter der Brücke der A 42 an der Hafenstraße. Von geradezu beklemmender Aktualität ist ein Foto, das Raubkatzen zeigt, einen Elefanten, einen Gorilla. Die Tiere schauen den Betrachter unverwandt an, im Bildhintergrund brennt der Dschungel. (Danke für das Foto, Uwe van Hoorn!). Also: Schwingen Sie sich auf ihr Radel, nehmen Sie den 196er Bus oder steigen Sie in Ihren Stoppelhopser und gönnen Sie sich einen Ausflug unter die Autobahn.
Viel Vergnügen wünscht. Monica
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