Zurückgeblättert 1972: Parkplatznot an der Hafenstraße war großes Thema

0 18.05.2022

Was ist in Borbeck los im Mai 1972? Umfangreiche Reparaturen bei Hesse verursachen, dass das beliebte Freibad erst spät öffnen kann. Parkplatznot bei RWE-Heimspielen nerven die Anwohner in Bergeborbeck und vieles ander mehr. Borbeck.de hat für Sie die wichtigsten Informationen zusammengefasst.

Ufos gelandet? Ein großes Möbelhaus in einer Nachbarstadt preist in einer Anzeige modernes Mobiliar mit Hilfe von Ufos an. Spacig, oder?

35000 kamen zu RWE: Parkplatznot bei Rot-Weiß (damals durfte man das noch mit ß schreiben), von katastrophalem Ausmaß“ titelten die BN in einer ihrer Ausgaben Mitte Mai 1972. „Der katastrophale Parkplatzmangel bei Rot-Weiß Essen veranlasst die CDU Bergeborbeck /Vogelheim, den Sportverein und die Stadt Essen zu bitten, schnellstens die notwendigen Schritte zu dessen Beseitigung zu unternehmen. Das Parken der Fahrzeuge in Einfahrten und Hinterhöfen der angrenzenden Wohnhäuser ist leider zu einer regelrechten Belastung der Bewohner geworden. Bevor am 21. Mai die Aufstiegsspiele zur Bundesliga beginnen, müssen sich nach Meinung der CDU alle Verantwortlichen an einen Tisch setzen, um Ersatz für die ca. 3000 weggefallenen Parkplätze zu schaffen. Bei einer Zuschauerzahl zwischen 25000 und 35000 werden zwischen 6000 und 9000 Kraftfahrzeuge erwartet, die sich in der Saison 1972/73 kaum verringern werden, da Rot-Weiß Essen voraussichtlich wieder in die Bundesliga zurückkehren wird.

Hesse hat Verspätung: Als letztes der vier beheizten Essener Freibäder wurde am Dienstag das Freibad Dellwig eröffnet. Grund für die Verspätung: umfangreiche Reparatur.

Ungewöhnliche Reise: Drei junge Engländerinnen machten auf ihrer Heimfahrt von der Essener Equitana Station auf einer Wiese von Kauke. Sie waren mit ihrem Pferd Prince und einem einem altertümlichen Wagen unterwegs. Die Polizei hielt die Reisegruppe an und spendierten den Mädchen knusprige Hähnchen. Die jungen Frauen wollten mit Ross und Wagen durchs Münsterland zockeln und schließlich bei der „Weltmeisterschaft der Viererzüge“ dabei sein.

 

Von wegen Emscherschleichweg! Leer, ganz leer: Kein Auto scheint 1972 den Emscherschnellweg zu nutzen, so sieht es zumindest auf einem Foto aus. Doch das war nicht der Grund für die Aufnahme. Vielmehr gibt der Verfasser der Zeilen seiner Freude darüber Auskunft, dass man bei der Beschilderung der Ausfahrten, die Namen der Stadtteile ausschreibt – und nicht etwa Essen 11 – wie es damals nach Änderung der Postleitzahlen neuerdings heißen muss, wenn man einen Brief schreiben will.

Gründges war spitze: Steno? Der Stenografenverein feiert 1972 sein 25-jähriges Bestehen. In dieser Zeit hat der Verein 8000 junge Menschen ausgebildet, diese Kurzschrift anwenden zu können. Spitzenleistungen erbrachten in Borbeck/Altendorf Hans Beckmann (375 Silben in der Minute) und mit 350 Silben in der Minute Elisabeth Gründges. Auch Maschineschreiben unterrichtete der Verein. Hierbei brachte es es Cilli Mayrhofer auf 499 Anschläge pro Minute.

Hat mit Western nix am Hut: Die Fertigstellung der „baulichen Dominante“ an der Ecke Aktienstraße/Frintroper Straße feierten die BN mit einem Rückblick auf die namensgebende Familie Westerberg, die um 1850 dort eine Wirtschaft und ein Lebensmittelgeschäft eröffnete.

 

Damals ein großes Ereignis: Mit einem Foto der Großen Borbecker Prozession aus dem Jahre 1946, als Borbeck nach dem Krieg noch in Trümmern lag, machen die BN ihren Beitrag zur Ankündigung der „Borbecker Gottestracht“ am Sonntag vor Pfingsten auf. Damals war der alte Markt übersät von Menschen.

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