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0 09.05.2021
Min Bläumken
Mein Blümchen
Nu goh ick no min Bläumken,
Nun geh ich zu meinem Blümchen,
Dät blött an'n stillen Oet,
Das blüht an einem stillen Ort,
Dät nemmp mi en sin Ärmken,
Das nimmt mich in seine Arme,
Dät sätt kän enzig Woet.
Und sagt kein einziges Wort.
Dät strich mi öwer dä Stäene,
Das streicht mir über die Stirn,
Dät ei't mi dörch 't Gesich –
Das liebkost mir mein Gesicht,
Dät Bläumken häw ick gäene,
Das Blümchen hab ich gerne,
Mi, wet't so kloe on lich . . .
Mir wird’s so klar und hell . . .
Kän Onrauh on kän Sorgen,
Keine Unruhe und keine Sorgen,
Min Hatte schlött so warm . . .
Mir wird so warm ums Herz . . .
Ick fäul mi so geborgen
Ich fühle mich geborgen
As 'n Kend en Mooders Arm.
Wie ein Kind in Mutters Arm.
Zum Muttertagsgedicht aus der Feder von Hermann Hagedorn, muss man nicht viel sagen. Es ist von einer so zärtlichen Sanftheit, die wohl viele Menschen berührt.
In diesem Jahr stellt borbeck.de in loser Folge die schönsten Gedichte des Dellwiger Heimatdichters, vor - kongenial ins Hochdeutsche übertragen von Franz Josef Gründges.
Das Bild unten zeigt Hermann Hagedorn in seinem Garten in Fretter mit Fridolin.
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