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0 16.05.2021
Wat se ick glücklich draan . . .
Wie bin ich glücklich dran . . .
Ich loop, legg mi än Striepken,
Ich wandere, lege mich eine Weile hin,
Schmäuk mi än Piepken
Schmauch mir ein Pfeifchen
On kiek dän Hemmel aan.
Und schau den Himmel an.
Öm mi suselt dän Wind
Um mich säuselt der Wind
On schockelt dä Bläe,
Und schaukelt die Blätter,
Ät es an Väe
Es ist ein Wehen
Taum Leiwhäwen lend.
Zum Liebhaben sanft.
Än Vüegelken sitt bi mi
Ein Vögelchen sitzt neben mir
On es am fläuten . .
Und ist am Flöten . . .
Dät sall öt woll mäuten,
Das soll es wohl müssen,
Dät segg ick di!
Das sag ich dir!
On ganz en Glut
Ganz in Glut
Steht dan geelen Genster …
Steht der gelbe Ginster . . .
Ut onsen Heergott sin Fenster
Aus unseres Herrgotts Fenster
Kiek ick herut.
Schau ich heraus.
On wenn du et wetten woss
Und wenn du es wissen willst
On hä ick di hi’e,
Und hätte ich dich hier,
Gliek op dä Sti’e,
Gleich auf der Stelle
Frött ick di op.
Würde ich dich auffressen.
BN Nr. 36 / 29.08.52
Eine überraschende Wendung nimmt "Wat se ick glücklich draan" aus der Feder von Hermann Hagedorn. Doch man darf darauf vertrauen, dass der Dellwiger Heimatdichter niemandem nach dem Leben trachtete. Er hatte nur sein Gegenüber "zum Fressen gern". Das gibt so dem Gedichtchen eine heitere Note. Die Borbecker Nachrichten veröffentlichten es am 29. August 1952.
In diesem Jahr stellt borbeck.de in loser Folge die schönsten Gedichte des Dellwiger Heimatdichters, vor - ins Hochdeutsche übertragen von Franz Josef Gründges.
Das Bild rechts zeigt den Wanderer Hermann Hagedorn in Fretter.
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