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0 06.10.2023
Der Mittlere Weinschwärmer (Deilephila elpenor) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Schwärmer (Sphingidae). Uwe van Hoorn fand ihn sich sonnend auf einem Reisighaufen in seinem Garten in Gerschede. Viele kennen das „Taubenschwänzchen“, das wie ein Kolibri fliegend mit seinem langem Rüssel Nektar aus einer Blüte saugt. Auch das Taubenschwänzchen ist ein Schwärmer, aber es ist vor allem tagsüber unterwegs und daher besser bekannt.
Zurück zum Mittleren Weinschwärmer: Der Falter wird recht groß und erreicht eine Flügelspannweite von 45 bis 60 Millimetern. Wer die Farbe Rosa mag, wird sich freuen über die olivgrünen Vorderflügel, deren Flügelrand vorne einen dünnen rosafarbenen Rand haben und auf denen drei pink bis blass violette, leicht schräge Binden erkennbar sind.
Die Hinterflügel sind pink und haben am Ansatz eine schwarze Binde (Basalbinde). Und auch der Körper ist hübsch gefärbt: Olivgrün und pink. Der Brustbereich ist stark behaart und ebenfalls in den Grundfarben längs gestreift. Fühler und Beine sind weiß.
Auch die Raupen des Mittleren Weinschwärmers sind besonders: Sie werden acht Zentimeter lang. Als junge Raupe sind sie grün, später braunschwarz. Um Fraßfeinde abzuschrecken haben die Raupen auf jeder Seite zwei deutlich erkennbare große Augenflecken. Das soll bedrohlich wirken auf hungrige Vögel. Noch besser ist folgender Trick: Fühlt sich die Raupe beunruhigt, wendet sie wie eine Schlange drohend ihr Vorderteil mit den Augenflecken hin und her. Manchmal hilft‘s.
Schwärmer neigen dazu, ihre Eier an den Futterpflanzen ihrer Raupen abzulegen. Der Mittlere Weidenschwärmer findet Weidenröschen und Springkrautarten appetitlich, darunter fällt auch das Indische Springkraut. Dieser Neophyt überwuchert ganze Bauchauen. Aber nur gelegentlich findet man das Tierchen am namengebenden Wein oder wilden Wein.
Über den Winter kommt der Falter übrigens – wie alle Schwärmer-Arten als Puppe.
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