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0 13.06.2025
Imker schwärmen für Bienen, weil die kleinen Insekten, die Blüten unserer Obstbäume und Sträucher befruchten, so zu einer reichen Ernte beitragen und quasi im "Vorüberfliegen" Honig produzieren. Auch die kleinen nützlichen Insekten können schwärmen. Aber sie schwärmen vor allem „aus“. Das tun sie, wenn ihnen die häusliche Bude zu klein wird.
Und das passiert meist im Frühsommer, wenn das Wetter passt. Dann nämlich finden die Bienen viel Nektar und Pollen; das Bienenvolk erreicht sein Maximum an Größe. Die Bienenkönigin legt in dieser Zeit 1.000 bis 2.000 Eier am Tag.
Die Arbeiterinnen legen im Stock besondere Zellen, so genannte Weiselzellen, an. Darin legt die Königin ihre befruchteten Eier. Nach 16 Tagen schlüpfen daraus neue Jungköniginnen. Kurz vorher verlässt die alte Bienenkönigin den Stock und überlässt einer ihrer Töchter Haus und Garten. Ein Bienenschwarm ist also die natürliche Form der Vermehrung von Honigbienenvölkern.
Es macht sich etwa die Hälfte der Truppe im Bienenstock auf den Weg, um ein neues Quartier zu finden. So genannte „Such- oder Spurbienen“ halten Ausschau nach einer neuen Wohnung. So lange wartet der Schwarm - oftmals über Stunden, manchmal auch einen Tag oder sogar länger - auf gute Nachrichten. Und so kann es geschehen, dass Abertausende Bienen im häuslichen Garten den Tisch oder Stuhl ganz attraktiv finden und dort rasten.
Leider klappt das mit der Wohnungssuche nicht immer an Anhieb. Natürliche Behausungen für Honigbienen sind selten geworden. Deshalb und weil so ein Honig produzierendes Völkchen auch einen materiellen Wert hat, versuchen Imker das Schwärmen der eigenen Bienen zu verhindern, indem sie ihnen ein geräumiges Zuhause in einem eigenen Bienenstock bieten und sie mit der alten Königin vor der Zeit „umsiedeln“.
Doch das klappt nicht immer. Wer also einen Bienenschwarm in seinem Garten entdeckt, tut gut daran, dafür zu sorgen, dass ein erfahrener Imker den Schwarm einfängt und in einen Stock sicher unterbringt.
Das ist kein Pappenstiel. So ein Schwarm kann leicht aus bis zu 50.000 Tieren bestehen, die in ihrer Gesamtheit immerhin rund 5 Kilo auf die Wage bringen können.
Doch wie fängt man einen Schwarm ein? Eine mit Wasser gefüllte Sprühflasche tut gute Dienste. Mit ihr kann man feinen Regen simulieren. Der ganze Schwarm muss eingenebelt werden. Die Tierchen rücken dann noch näher zusammen und fliegen nicht so leicht auf.
Dann kann man die Bienen „einsacken“, mit einem Netz, einem Besen und einer Schwarmkiste zum Beispiel. Die verschließbare Kiste ist obligatorisch, sonst riskiert man, dass die Königin wieder einen Abflug startet. Dann war die ganze Mühe vergebens. Mancher sucht auch nach der Königin und nimmt sie in Einzelhaft. Sie passt ganz gut zum Beispiel in einen alten Lockenwickler.
Das hört sich gar nicht so schwer an. Doch zur Nachahmung ist das nicht zu empfehlen. Taucht ein Schwarm auf, sollte deshalb umgehend ein Imker informiert werden. Im Internet finden sich auf der Seite des Essener Kreisverbandes entsprechende Ansprechpartner mit Kontaktdaten (https://www.kreisimkerverband-essen.de/bienenschwarm-melden).
Bildunterschrift: Die Gartenmöbel in einem Borbecker Kleingarten schienen den Bienen ganz kommod für eine Rast. Ein Imker sammelte die bienenfleißigen Tierchen wieder ein. Foto: Petra Fehrmann
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