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0 09.10.2021
Es ist ganz hübsch anzuschauen, das Gemeine Leinkraut. Interessant wird es zu beobachten, wenn eine dicke Hummel versucht, in den Schlund der kleinen Blüte einzudringen, um an den Nektar zu kommen, der nur durch einen langen Sporn zu erreichen ist. Das scheint nicht einfach zu sein.
Wie ein Löwenmäulchen schaut die Blüte aus, was ihm auch den Namen Kleines Löwenmäulchen eingetragen hat. Echte Löwen, das weiß man, reißen ihren Schlund weit auf, sei es um herzhaft zu gähnen oder laut zu brüllen. Das Kleine Löwenmäulchen hingegen hat seine Unterlippe durch ein federndes Gelenk an die Oberlippe gepresst. Nur Hummeln, große Wildbienen sind in der Lage das „Mäulchen“ zu öffnen und an den Nektar zu gelangen. Manche Falterarten mit langem, schmalen Rüssel gelingt es ebenfalls an den süßen Saft zu kommen. Kurzrüsselige Erdhummeln hingegen neben eine Abkürzung. Sie beißen einfach den Blütensporn auf und: Guten Appetit. „Blüteneinbruch“ nennen das die Botaniker. Trotz „Einbrecher“ produziert eine Pflanze zahlreiche Samen. Bis zu 32.000 werden durch Wind, Wasser und Ameisen verbreitet.
Die dünnen Laubblätter sind länglich (bis zu 5 cm lang) und am Rand etwas zurück gerollt. Das Kraut ist ausdauernd und wird bis zu 40 Zentimeter hoch.
„Linaria vulgaris“ - so der wissenschaftliche Name – fühlt sich auf lockeren, steinigen, trockenen Böden wohl. Bis zu einem Meter tief reichen die Wurzeln, das reicht, um auch an tiefer gelegenes Wasser im Boden zu gelangen. Man findet die Pflanze deshalb auf Bahndämmern, an Wegen, Mauern oder in Kahlschlägen im Wald. Das Kraut vermehrt sich nicht nur durch Samen, sondern auch durch Ausläufer und Wurzelsprosse.
Der NABU – Naturschutzbund – empfiehlt, dem „Gemeinen Leinkraut“ im hummelfreundlichen Garten einen Platz einzuräumen. flora
Zum Bild: Das Gemeine Leinkraut ist unverwechselbar. Es gibt keinen Doppelgänger. Foto: flora
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