Sie macht ihrem Namen alle Ehre

Scheinerdbeere sieht der Walderdbeere zum Verwechseln ähnlich

0 28.08.2020

 

Hübsch ist sie ja anzusehen. Die Beeren leuchten rot im dunkelgrünen Laub, aber irgend etwas stimmt mit dieser Erdbeere nicht: Sie ist eigenartig pickelig und sie schmeckt nicht. Immerhin: Giftig ist sie nicht.

Die Indische Scheinerdbeere (Potentilla indica) ist eine aus Südostasien und Südasien stammende Pflanzenart, die in Mitteleuropa erst als Zierpflanze gezogen wurde (sie ist ein fabelhafter Bodendecker) und sich dann aus den Gärten vom Acker gemacht hat und nun die Natur erobert. Die Scheinerdbeeren auf dem Foto fand Andreas Koerner im Schlosspark.

Die Scheinerdbeere ist ein ausdauerndes Kraut, das zehn bis 30 Zentimeter hoch wird. Wie echte Walderdbeeren (mit denen die Scheinerdbeere im fruchtenden Zustand gelegentlich verwechselt wird) bildet auch die Scheinerdbeere Ausläufer, die bis zu 80 Zentimeter lang werden können. Das hilft ihrer Verbreitung enorm. Ihre Laubblätter sind dreizählig und am Rand grob gezähnt, der Blattstiel ist behaart.

Die Blüten stehen einzeln in Blattachseln an einem zwei bis acht Zentimeter langen, haarigen Stiel. Die Blüten sind bis 25 Millimeter im Durchmesser groß und gelb. Das unterscheidet die Scheinerdbeere deutlich von der weiß blühenden Walderdbeere.

Auch fruchtende Pflanzen kann man voneinander unterschieden. Unterhalb der Frucht sitzt bei beiden Arten zunächst ein Kreis von spitzen, grünen Kelchblättern. Dann folgt zusätzlich ein zweiter Kreis von fünf Außenkelchblättern. Bei der Wald-Erdbeere sind sie klein und rückwärts gerichtet, bei der Indischen Scheinerdbeere groß, auffällig gekerbt und stehen meist strahlenförmig ab.

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