Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie uns an:
Sie möchten Ihren Beitrag veröffentlichen lassen? Dann nutzen Sie unser
Sie möchten das ehrenamtlich arbeitende Nachrichtenportal borbeck.de unterstützen?
Mit einer Spende für mehr Inhalt und das interaktive leserfreundliche Layout helfen Sie uns sehr, aktuell und zuverlässig zu berichten, Tag für Tag! Auf Wunsch ist eine Spendenquittung möglich.
0 21.06.2019
„Überall werden derzeit die Jungen gefüttert und dieses Weibchen vom Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros) hat in einem Straßencafé mit einer Raupe im Schnabel auch noch den Falter gefangen. Ich frage mich immer, wie das funktioniert.“ Sie sind eben geschickt, diese hübschen Piepmätze mit dem rötlichen Schwanz, und jagen im wilden Zickzackflug ihrer Beute nach.
Der Nabu hat ein Vogelportrait des Hausrotschwanzes auf seiner Internetpräsenz (nabu.de) veröffentlicht. Dort kann man sich sogar den Gesang anhören (der ein wenig heiser und gequetscht klingt).
Der Hausrotschwanz zählt zu den frühen Vögeln. Spätestens im März kehrt er aus seinem Winterquartier im Mittelmeerraum und milderen atlantischen Breiten als einer der ersten Zugvögel zurück. Spätestens im März macht er mit seinem unnachahmlichen Gesang auf sich aufmerksam. Er ist dann bereits am frühen Morgen auf einem Dachfirst oder der nächsten Fernsehantenne leicht zu entdecken, von wo aus er ein paar Takte knödelt.
Der NABU schreibt: „Äußerlich fällt an ihm vor allem der rostrote Schwanz auf, der beim Sitzen häufig zittert. Männchen und Weibchen lassen sich recht gut voneinander unterscheiden: Während Er rußschwarz bis schiefergrau trägt, zeigt Sie – bei gleicher Schwanzfärbung – freundlichere Beige- und Brauntöne.
Ursprünglich stammt der Hausrotschwanz aus dem Gebirge. Schon vor Jahrhunderten hat jedoch der überwiegende Teil die felsige Bergwelt gegen städtische Strukturen unserer Neuzeit eingetauscht.
Für sein Nest wählt der Hausrotschwanz Höhlen beinahe jeglicher Art, egal ob unter der Terrassen-Markise, am Carport, im alten Schuppen oder in einem Holzstapel. Man sollte also beim Frühjahrsputz in Haus und Garten ganz genau hinschauen, was man zur Seite räumt! Der NABU rät: „Mit einer sogenannten Halbhöhle als Nisthilfe kann auch der Haus- und Gartenbesitzer etwas für den Hausrotschwanz tun. Der muntere Insektenfresser, der im Herbst auch Beeren und Früchte nicht verschmäht, nimmt solche Angebote bei Wohnungsmangel gerne an.“
Gebrütet wird von März bis Juli. In günstigen Jahren bringt es der Hausrotschwanz auf bis zu vier Bruten möglich. Pro Brut werden vier bis sechs Jungtiere großgezogen.
Auf dem Speisezettel stehen Spinnen und Insekten und deren Larven. Im Spätsommer auch Beeren. Die Nahrung wird auf vegetationsarmen Flächen gesucht, auch auf Halden, Abbruchzonen, Ruderalflächen, Geröllhalden.
Das Foto von Uwe van Hoorn zeigt ein Weibchen. Die Weibchen und Jungvögel sind graubraun. Die Männchen sonst rußschwarz. Die Vögel sind leicht auf Warten zu beobachten. Dort erkennt man sie auch am charakteristischen Schwanzzittern. Bis Oktober/November kann man Hausrotschwänze bei uns beobachten, dann begibt er sich wieder auf den Weg ins Winterquartier. „In den letzten Jahren häufen sich aber die Nachweise von Hausrotschwänzen, die ihr Zugverhalten anscheinend aufgegeben haben und in Mitteleuropa überwintern“, so berichten Vogelkundler.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben