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1 29.11.2019
Am ersten Adventssonntag, nach dem Abendessen, wurde der Adventskranz auf den Küchentisch gestellt. So sehr Klein-Monica auch maulte: Es wurde nur eine der vier dunkelroten Kerzen angesteckt. Dann kramte Muttern die C-Flöte hervor und das „Quempas-Heft“. Die Stimmen waren geölt mit warmem Kakao, das Ergebnis war dennoch niederschmetternd. Die Brüder im Stimmbruch, die Mutter konnte keinen Ton halten und quietschte stattdessen auf der Flöte herum und der Vater brummte: „Es kommt ein Schiff geladen“.
Klein-Monica wunderte sich darüber, was Schiffe mit Weihnachten zu tun haben sollten. Sie fand aber das Lied, wie alle schönen alten Lieder im „Quempas“ sehr, sehr bewegend. Nur bei „O Heiland, reiß die Himmel“ auf, war ihr ein wenig bang ums Herz. Was soll das nur geben, mit aufgerissenen Himmel(n)? Und überhaupt: Gibt es nicht nur einen????
Das Quempas-Heft (hä?) begleitete uns Kinder durch die vorweihnachtliche Schulzeit. Und erst auf Seite 13 oder war es die 31 (?) wurde das Namensrätsel gelüftet und es fiel der Groschen: „Quempas“ sind die ersten beiden Silben des alten lateinischen Weihnachtsliedes „Quem pastores laudavere“ („Den die Hirten lobeten sehre“). So weit, so eine alte Geschichte. „Quempas“ ist ein historischer Beleg für die langjährige Existenz des Abkürzungsfimmels, der auch mitten im Winter die schönsten Blüten treiben kann. Zum Beispiel: Sehen wir uns beim WMT? – Hä?
Na, beim Weihnachtsmarkttag am Sonntag im Schatten der Dionysiuskirche? Gegen die Kälte helfen warme Gedanken. Hauptsache: Es regnet nicht.
Einen schönen ersten Adventssonntag wünscht Ihre und Eure Monica
Kommentare
Kommentar von Fahnenbruch |
Wie bei uns früher zuhause jeden Advents-sonntag.
Beitrag hat mir sehr gut gefallen.
Mit freundlichen Grüßen D. Fahnenbruch An der Düsterbeck in Essen-Borbeck
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