Rotkehlchen wollen Konkurrenten vertreiben

Doch der Bergfink hat anderes im Sinn: Er will zurück nach Nordeuropa

0 01.04.2022

Zoff im Garten des Gerscheder Vogelfreunds Uwe van Hoorn. Er schickte den Leserinnen und Lesern von borbeck.de das Foto eines Bergfinkenmännchens. „Ein wunderbares Naturerlebnis war das in unserem Garten vor ein paar Wochen. Der Bergfink – es handelt sich um ein Männchen im ersten Winter und in der Umfärbung zum Brutkleid - war kam unter unsere Futterstelle und wurde von den Rotkehlchen aufgrund seiner Brustfärbung sehr nachdrücklich attackiert.“ Doch der Bergfink hat anderes im Sinn: Er will zurück nach Nordeuropa.

Im Winter bekommen wir regelmäßig Besuch von Bergfinken, die sonst weiter oben im Nordosten ihren Sommer verbringen. Bergfinken mischen sich im Winter häufig unter unsere heimischen Finken und suchen gerne Futterhäuschen auf. In Süddeutschland kann man in bucheckernreichen Jahren das Phänomen riesiger millionenstarker Bergfinkenschwärme beobachten.

Der NABU schreibt in einem Vogelportrait über den Bergfink:

In Größe und Form ist er dem Buchfink ähnlich, jedoch hat der Bergfink eine deutlich orange gefärbte Brust und Schulterpartie. Der Bauch ist zudem weiß, wie auch der Bürzel. Das Weibchen ist unauffälliger mit braunem und grauem Kopf. Der Kopf des Männchens ist im Prachtkleid blauschwarz, im Schlichtkleid rostbraun und schwarz gescheckt.

Bei uns trifft man Bergfinken vor allem in Gruppen mit anderen Finken an. Zur Nacht schließen sie sich zu großen Schlafgesellschaften zusammen und rücken sehr dicht aneinander. Insgesamt sitzen und fliegen sie dichter beieinander als Buchfinken. Ihr Futter suchen sich Bergfinken überwiegend am Boden.

Bergfinken bewohnen im Sommer lichte Birken- und Nadelwälder Skandinaviens und Nordosteuropas. Im Winter bevorzugen sie Äcker und Gärten, vor allem mit Futterstellen, in Mitteleuropa.

Die Nahrung der Bergfinken besteht im Sommer vor allem aus Insekten und Larven. Im Winter fressen sie Bucheckern, Nüsse, Sämereien und Getreide.

Bergfinken verlassen ihr Brutrevier im Winter komplett und ziehen nach Mittel- und Südeuropa. Als Wintergast kann man sie in ganz Deutschland sehen. Im Frühling ziehen sie zurück ins nördliche Europa.“

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