Reif für Rosenkohl?

Jetzt ist Haupterntezeit für die grünen Röschen

0 28.11.2024

Ein Wintergemüse wie der Grünkohl ist auch der Rosenkohl. Niedrige Temperaturen oder Frost wirken sich gut auf den Geschmack aus. Doch irgendwie schmeckte Rosenkohl früher bitterer als heute, oder? Vermutlich gibt es jetzt Sorten, die deutlich milder sind. Ganz gleich: Mit Mettwurst serviert oder mit Käse-Ei-Soße überbacken, sind viele Schmecklecker reif für den Rosenkohl.

Rosenkohl gehört – wie seine „Kohlkohllegen“ zur Pflanzenfamilie der Kreuzblütengewächse. An seinem hochwüchsigen, unverzweigten Stängel (50 bis 100 cm) bilden sich von unten nach oben in dichter Anordnung Knospen, die sich zu den Rosenkohl-Köpfchen entwickeln. Die Röschen stehen in den in den Blattachseln. Die Blätter selber sind groß und lang gestielt und kraus gelappt. Die Blätter sind gleichmäßig am Stängel verteilt und nicht zu einem Kopf zusammengeschlossen, sie tragen ja die Köpfchen in ihren Achseln

Rosenkohl ist eine zweijährige Pflanze. Werden die Röschen nicht abgeerntet, dann treiben sie nach Überwinterung im Frühjahr zu Sprossen aus, die im Sommer lange Blütenstände tragen.

Das Gemüse wurde im späten 18. oder Anfang des 19. Jahrhunderts zuerst in der Gegend von Brüssel angebaut. Deshalb ist er auch als Choux de Bruxelles oder als Brüsseler Sprossen oder Brüsseler Kohl bekannt. Heute wird Rosenkohl vor allem in den Niederlanden, Frankreich und Großbritannien angebaut. Etwa 15 Prozent der Gesamtmenge kommen aus Deutschland.

Nährstoffreicher, sandiger Boden ist gut für den Kohl. Er steht am liebsten sonnig und braucht besonders im Herbst viel Wasser.

Je nach Sorte wird Rosenkohl von April bis Mai direkt in ein Saatbeet ins Freiland oder ins Frühbeet dünn verteilt ausgesät. Von Mitte Mai bis Ende Juni wird dann verpflanzt. Die Jungpflanzen müssen tief eingepflanzt und gut angegossen werden.

Der Anbau von Rosenkohl ist sehr aufwändig: Häufiges Hacken fördert die Wurzelbildung und die Standfestigkeit der Pflanze. Mitte September, wenn schon die ersten Röschen herangewachsen sind, kappt man die Triebspitze, damit die Röschen gleichmäßiger und stärker ausfallen. Faulende Knospen müssen regelmäßig entfernt werden. Gelbe Blätter werden ausgebrochen, die grünen Blätter lässt man jedoch am Strunk; sie schützen vor Frost.

Frühsorten können ab September geerntet werden, die Haupterntezeit liegt jedoch im November und Dezember und mitunter sogar bis in den Januar hinein. Man pflückt die Röschen von unten – dort sind sie zuerst reif - nach oben vorsichtig vom Strunk ab. So kann mehrmals geerntet werden. Rosenkohl ist in vielen Gebieten winterhart. Doch unter – 10 Grad sollte es nicht oft werden.

Kohl soll sehr gesund sein, er enthält viele Mineral- und Ballaststoffe, sowie Vitamin A, C und B². So sagt man, dass er die natürlichen Abwehrfunktionen des Immunsystems im Körper stärkt und Magengeschwüren vorbeugt. Der Genuss von Pflanzen aus der Kohlfamilie soll ferner dabei helfen, den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel günstig zu beeinflussen und die Verdauung auf natürliche Weise zu regulieren.

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