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0 14.11.2021
Wah di, Kend
Pass auf, Kind
Wie dä Kennerkes so send!
Wie die Kinderchen so sind!
So klitzekleine Öekes!
So klitzekleine Öhrchen!
On Stutenkäelsöögskes!
Und Stutenkerl-Äugsken!
On Föltkes wie lauter fiene Stöwkes . . .
Und Fältchen wie lauter feine Stübchen . . .
On wennige Jöekes,
Und wenige Jährchen,
dann kömmp ’n Wend,
dann kommt ein Wind,
däut gewoltig suusen on bruusen
tut gewaltig sausen und brausen
en dä kleine Öekes . . .
In die kleinen Öhrchen . . .
On dann wät dä Kennerken blend,
Und dann werden die Kinderchen blind,
daut Onsenn maken,
tun Unsinn machen
on lauter so Saaken,
und lauter so Sachen,
dä onvänönftig send . . .
die unvernünftig sind . ..
On do kasse dann nicks dran maaken;
Und da kannste nichts dran machen.
Dröm wah di, Kend!
Drum, Kind, pass auf!
Das Gedicht ist wirklich zeitlos. Es galt schon immer und wird immer gelten. Ein Sprichwort sagt: "Kleine Kinder, kleine Sorgen. Große Kinder, große Sorgen!" Mancher mag jetzt an die jungen Leute denken, die auch in Corona-Zeiten nicht von ihren Parties lassen wollen und dicht gedrängt tanzen und feiern. Doch Alter schützt vor Torheit nicht, das wird wohl auch Hermann Hagedorn klar gewesen sein, der diese Zeilen schrieb.
Die plattdeutschen Gedichte des Dellwiger Heimatdichters Hermann Hagedorn (Bild rechts) hat Franz Josef Gründges ausgewählt und stimmungsvoll ins Hochdeutsche übertragen.
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