Paradoxe Welt

0 18.12.2020

Monica hat den Weihnachtsmann getroffen. Sein Geschenkesack war prall gefüllt mit Geld, das konnte man am Dollarzeichen auf dem Sack erkennen. Er war unterwegs in Bergeborbeck, an der Zollstraße/Ecke Helenenstraße. Vermutlich hat der gute Mann es nicht mehr geschafft vor dem Lockdown alle Geschenke einzukaufen? Dann ginge es ihm wie Monica, die jetzt auch säckeweise Geld horten kann.

Die Welt des Jahres 2020 ist paradox. Um die Wirtschaft in Schwung zu halten, soll man kaufen, kaufen, kaufen. Am besten Autos. Mit denen soll man aber möglichst wenig herumfahren und sie schon gar nicht irgendwo parken. Anderes Beispiel gefällig? Die Zahl der mit Corona-Infizierten steigt und steigt und steigt. Aber hört man Schulpolitikern, Hoteliers, Kaufleuten, Restaurantbesitzern zu, dann kann man sich eigentlich nirgendwo anstecken…

Den strengen Lockdown begrüßen aber die meisten Deutschen und einige finden ihn nicht streng genug. Manches ist tatsächlich inkonsequent: Auf dem Weg ins Krankenhaus zum Besprechungstermin für eine ambulante Operation oder für einen kleinen Eingriff, muss man im Krankenhaus A sich Fieber messen lassen und zahlreiche Zettel ausfüllen. Im Krankenhaus B reicht es zu sagen, wohin man will. Noch ein Beispiel: Was macht es für einen Sinn, bei Besuchern eines Altenheims strenge Kontrollen durchzuführen und dann zu gestatten, die Angehörigen für ein paar Stunden mit nach Hause zu nehmen, wo sie sich mit Kindern, Enkeln und Urenkeln treffen, ohne dass jemand weiß, ob die Regeln befolgt werden? Das ist sehr riskant.

Und noch mehr Ungereimtheiten: In meinem Lieblingslebensmittelgeschäft steht am Eingang rechts eine kleine Säule, der man Desinfektionstücher entnehmen kann, mit denen man die Griffe des Einkaufswagens und Hände säubern kann. In der Zeit, in der Monica sich an der Säule bedient, stürmen mindestens vier oder fünf Kunden an der Säule vorbei, ohne sich dafür zu interessieren.

Immerhin hat man den „abgestellten“ Ehemännern, die sich vorm Eingang rund um einen Stehtisch zum geselligen Gespräch versammelten, den Stehtisch weggenommen. Man darf also hoffen.

Bis zur nächsten Woche! Ihre und Eure Monica

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