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0 13.06.2021
Dä godde olle Moone
Der gute alte Mond
Ät wo ganz düster.
Es war ganz düster.
Mä konn bolle kän fitzken mä seihen.
Man konnte kaum noch etwas sehen.
Än Ule kreihen.
Eine Eule schrie.
Do gong än Geflüster
Da ging ein Flüstern
dörch dän groten Wold:
durch den großen Wald:
Nu kömmp‘e bold!
Nun kommt er bald!
Git söllt ät seihen!
Ihr werdet es sehen.
On richtig! Do kom‘e,
Und richtig! Da kam er,
Dä godde olle Moone . . .
der gute alte Mond...
Wat reip hä dörch dä Täckskes?
Was rief er da durch die Zweige?
„Wat mack mine Böömkes?
„Wie geht’s meinen Bäumen?
Wat mack mine Beckskes?
Was machen meine Bäche?
Send dä Kennerkes ok allemoole brav gewäß?"
Sind die Kinder auch alle brav gewesen?“
Do hollen dä Bööme met Ruuschen en - on dä Beckskes,
Da hörten die Bäume und Bäche zu rauschen auf.
Dä Kennerkes kroppen onner dä Deckskes,
Die Kinder krochen unter die Decken,
On dä Moone, dä godde olle Moone
Und der Mond, der gute alte Mond
Schmuustern vö sick hen.
Schmunzelte vor sich hin.
Der gute alte Mond spielt eine große Rolle in mancher Geschichte für Kinder. "Peterchens Mondfahrt", zum Beispiel, oder "Der kleine Häwelmann" von Storm. Unvergessen auch Heinz Rühmann mit dem Kinderlied "La-Le-Lu nur der Mann im Mond schaut zu. All diese Kinderheitserinnerungen werden wohlmöglich wach, bei der Lektüre des Gedichts "Dä godde olle Moone" aus der Feder von Hermann Hagedorn, das in dem Bändchen "Hatte on Heeme" abgedruckt war. Die Gruppe "Mitten in Borbeck" hatte dieses Gedicht im Jahre 2007 auf CD aufgenommen und in dem dazugehörigen abgedruckt.
In diesem Jahr stellt borbeck.de in loser Folge die schönsten Gedichte des Dellwiger Heimatdichters, vor - ausgewählt und ins Hochdeutsche übertragen von Franz Josef Gründges.
Das Bild rechts zeigt den Naturfreund Hermann Hagedorn in Fretter.
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