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0 30.04.2021
Löwentant
Löwenzahn
Sö hadd’n ät öm al gesagg,
Sie alle hatten zu ihm gesagt,
Hä soll doch goen - -
Er solle doch endlich gehen . . .
Dä Bläumkes schempen,
Die Blumen schimpften,
Dä Vüegelkes schleigen Krach . . .
Die Vögel schlugen Krach . . .
Awer hä leit sick nech roen.
Aber er ließ sich nicht beirren.
Do koomen dä Löwen
Dann kamen die „Löwen“
Met öhre lange Tänne . . .
Mit ihren langen Zähnen.
Do wo’t met dän Wenter am Enne,
Da war es mit dem Winter aus –
Dät kasse mi glöwen.
Das kannst du mir glauben.
Am Löwenzahn beißt sich selbst der hartnäckigste Winter die Zähne aus. Auch dieses Gedicht von Hermann Hagedorn zeugt von der tiefen Liebe des Volksschullehrers zur Natur, die er in zahlreichen Gedichten wie ein Herbarium für die Ewigkeit konservierte. In diesem Jahr stellt borbeck.de in loser Folge die schönsten Gedichte des Dellwiger Heimatdichters, der 1951 auf so tragische Weise ums Leben gekommen ist, vor - ins Hochdeutsche übertragen von Franz Josef Gründges.
Das Bild rechts zeigt Hermann Hagedorn in seinem Garten in Fretter mit Fridolin.
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