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0 08.04.2022
Früher war alles besser. Früher konnte Monica zum Beispiel Fondant-Eier essen – die, die aussahen wie ein Spiegelei für die Puppenmutter - ohne Sodbrennen zu bekommen. Und die in rauen Mengen. Das hat sich deutlich geändert wie so vieles.
Früher waren die Ostereier, die man zum Schmuck in die Zweige hängte, die wiederum in der dicken Bodenvase steckten, die man keinesfalls umrennen durfte, wenn es einem an einem gemütlichen Abendessen gelegen war, aus echten Eierschalen.
Wenn Muttern sich anschickte, uns Kinder mit dem Bemalen von Ostereiern zu beschäftigen und zumindest eine Zeitlang ruhig zu stellen, dann pustete sie in der Woche vor Ostern Eier aus. Oben und unten pikste sie ein Loch in die Eier. Das untere - das am stumpfen Ende - war ein wenig größer, denn dort sollte ja das rohe Ei herausgeprustet werden.
Sie holte tief Luft – so als wollte sie beim Kirschkernweitspucken gewinnen – setzte das Ei an und blies, und blies, und blies. Ein wenig wurde uns Kindern bang, wenn Muttern einen hochroten Kopf dabei bekam, aber wir schauten gebannt zu. Manchmal drückte sie zum guten Schluss die Schale ein wenig zu doll beim Pusten. Krrrrk. Das war‘s. Die Portion Rührei am Abend war dann deutlich größer als gedacht. Es war ein schönes Schauspiel für die Blagen, alle Jahre wieder.
Und heute? Heute gibt es Plastikeier zu kaufen, die man zackzack in den Strauß hängen kann und fertig ist der Lack. Es ist dann genügend Zeit übrig, um sich über das miserable Wetter aufzuregen. Dann doch lieber auf die althergebrachte Methode schmücken! Oder?
Bis zur nächsten Woche! Ihre und Eure Monica
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