Es kann so einfach sein!

0 17.08.2019

„Salem alaikum“ wünschte mir ein Dreikäsehoch zum Abschied, ganz leise, aber ich konnte es deutlich hören. „Salem aleikum“: Das ist arabisch und heißt „Der Friede sei mit dir“.

Und das kam so: Es schellte. Monica saß in ihrem Dachstübchen und weil sie nicht mehr die schnellste ist, stürzte sie auf ihrem Weg ins Erdgeschoss in der ersten Etage ans Fenster, riss es auf, um zu schauen, wer dort draußen wartete. Dort standen zwei junge Prinzessinnen, ganz in Weiß gekleidet mit schmucken Haarreifen, die an Krönchen erinnerten, in Begleitung zweier Knappen, die noch etwas jünger waren als die beiden Märchenprinzessinnen.

„Süßes oder Saures“ verlangten die Mädchen. Es war der 11. oder 12. August und ich muss wohl etwas verwirrt aus der Wäsche geschaut haben. „Zuckerfest“, behaupteten die Jungs. „Opferfest“ riefen die Mädchen zur Erklärung. „Na was denn jetzt?“ fragte Monica. Die vier berieten sich kurz: „Opferfest“. Ach so. „Na dann wartet mal!“. Dem vierblättrigen Kleeblatt schenkte ich den Inhalt meiner rechten Hosentasche. Das waren ein Euro und sechzig Cent in fünf Münzen. „Wer von Euch kann denn schon rechnen? Das müsst Ihre Euch teilen.“ Alle vier riefen: „Ich“. Das größte Mädchen bekam die Münzen ausgehändigt und versuchte sein Bestes. „Das kann man nicht teilen!“ sagte das Kind nach einiger Zeit, zählte die Münzen wieder und wieder und versuchte eine Lösung. „Man kann alles teilen“, sagte Monica und dachte an ihre eigenen Rechenschwäche. Ein weiterer Junge steuerte auf dem Fahrrad unsere kleine Gruppe an. „Gib ihm doch das übrige Geldstück“, schlug Monica vor. Das Mädchen gab ihm ein 50-Cent-Stück. „Du hast doch bestimmt auch Opferfest?“ „Nein“, sagte der Junge und gab prompt das Geld zurück…

Die vier vertagten das Problem und schoben ab. „Salem aleikum“: Es kann so einfach sein.

Noch etwas: Der Sperrmüllhaufen am Hallenbad ist weg. Dort sieht es aus, als wäre er nie dagewesen! Vielen Dank, liebe Stadt.

Und noch etwas: Eine liebe Leserin beklagt sich über den Taubendreck auf dem Gehweg in der Fußgängerzone an der Marktstraße. Da könne man kaum noch herlaufen. Hier ist guter Rat teuer: Vielleicht könnten die betroffenen Geschäftsleute ab und an den Gehweg mit einem Kärcher beackern? Das wäre sehr kundenfreundlich.

So. Genug gepredigt. Ein schönes Wochenende wünscht Ihre und Eure Monica

 

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