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0 30.08.2024
Mutter hatte zwei rot blühende Hibisken im Wohnzimmer stehen. Mit Argus-Augen wachte sie über ihre Schätze. Sie mussten es warm haben, aber im Winter nicht zu warm, sie durften nicht zu wenig Wasser haben und auf keinen Fall zu viel. Nach einem längeren Urlaub galt ihr erster Blick der Fensterbank und diesen Pflanzen. Wehe, sie hatte während ihrer Abwesenheit Läuse bekommen. Ja, mit den Zimmerhibisken ist es nicht ganz so leicht.
Einfacher ist da schon der Strauch-Eibisch (Hibiscus syriacus), auch Syrischer Eibisch oder Garteneibisch genannt, der bis in den September hinein mit seinen großen Blüten so wunderhübsch anzusehen ist.
Der Garteneibisch gehört zur Gattung Hibiskus (Hibiscus) in der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Er stammt aus China und fühlt sich in den meisten Regionen mit tropischem bis gemäßigtem Klima wohl.
Im Gegensatz zur Topfpflanze wirft der Straucheibisch im Winter seine Blätter ab, er ist also sommergrün – und winterhart. Bis zu vier Meter hoch kann der Strauch im Alter werden. Seine Laubblätter sind eigentümlich – wie Rhomben – geformt, dreilappig und grob gekerbt. Sie werden bis zu neun Zentimeter lang und fünf Zentimeter breit.
Viel interessanter und schöner sind die zahlreichen in den Blattachseln einzeln stehenden Blüten Blüten. Die farbigen Kronblätter könnten bis zu fünf Zentimeter lang und dreieinhalb Zentimeter breit werden. Typisch für die Unterfamilie Malvoideae ist, dass die Kronblätter in der Knospe nach links oder rechts gedreht sind. Die Blüten haben viele Staubblätter, die zu einer Röhre verwachsen sind und den Stempel umwachsen.
Kronblätter, Staubblätter und alles, was dazu gehört, werden von einem kürzeren Kelch umgeben, dessen Blätter schmal und bis zu anderthalb Zentimeter lang sind.
In der bestäubten Blüte bildet sich aus dem Fruchtknoten eine Kapselfrucht, die bis zu 2 Zentimeter groß und einen Zentimeter dick ist. Die darin enthaltenen kleinen Samen können „fliegen“, weil sie einen dichten Kranz von Härchen tragen, die die Möglichkeit verbessern, durch den Wind in die Welt getragen zu werden.
Für Hobbygärtner: Wer Ableger aus Samen ziehen möchte, kann das ohne Probleme tun. Die Samen in einen Topf geben, ein wenig Erde drüber und in Geduld üben. Später dann umtopfen oder auspflanzen. In wenigen Jahren hat man einen hübschen Strauch.
Obwohl der Straucheibisch ursprünglich nur in China vorkommt und die Pflanze also als Neophyt in unseren Gärten gilt, sind selbst gaaanz, ganz strenge Naturliebhaber nachsichtig mit diesem hübschen Strauch. Es ist nämliche tüchtig was los in den Blüten: Die Brummer lieben es, sich dort niederzulassen, Pollen zu sammeln und Nektar zu schlürfen.
Eine Voraussetzung gilt es allerdings auch hier zu erfüllen: Die Blüten dürfen nicht gefüllt sein. „Gefüllte“ Blüten werden durch Züchtung erzeugt, dabei werden die Pollen spendenden Staubblätter zur Kronblättern verändert, die Blüte kann dann keinen Pollen mehr bilden.
Übrigens: Der auch bei uns so beliebte Hibiskustee (auch Malventee genannt) wird aus der afrikanischen Malvenart Hibiscus sabdariffa gewonnen. Dazu trocknet man die roten Blütenkelche der Pflanze. Der Tee wird wegen seines Geschmacks und dem hohen Gehalt an Vitamin C geschätzt. Außerdem soll er weitere Substanzen zur Stärkung des Immunsystems enthalten und – falls man genügend davon zu sich nimmt – eventuell den Blutdruck senken. flora
Zum Bild: So ansehnlich sind die Blüten des Straucheibisch. Foto: flora
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