Kennen Sie den? Den ganz links, mit der Pilotenbrille?

Kennen Sie den? Den jungen Mann ganz links mit der modischen Piloten-Brille? Das ist Thomas Kutschaty im Jahre 1987. Im Alter von 19 Jahren steht der Juso mit einem Info-Stand auf dem Platz (damals) vor Karstadt, am Anfang seiner politischen Karriere. 35 Jahre später greift Kutschaty nach den Sternen. Der SPD-Mann bewirbt sich um das Amt des Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen. Die Wahl ist am 15. Mai. Vom Juso in Turnschuhen und kurzer Hose bis heute hat er eine beachtliche Karriere hingelegt. Aufgewachsen in den Eisenbahnerhäusern an der Borbecker Straße, baute er sein Abi an der Prinzenstraße - als erster in der Familie hatte er dazu die Gelegenheit. In "Imma" - das Kurzwort für die Pfarre St. Maria Immaculata - ging er in die Jugendgruppe, auch das hat ihn geprägt. Endlich volljährig trat er in die SPD ein, hatte Willy Brandt als Vorbild, arbeitete bei den Jusos mit und studierte Jura. Sein erstes politisches Amt bekleidete er 1989 in der Borbecker Bezirksvertretung und setzte sich dort jahrelang für den Bezirk ein. Es folgten Studium, Heirat, Nachwuchs und die Niederlassung als Rechtsanwalt in Borbeck. Im Mai 2005 errang er ein Landtagsmandat. 2010 wurde er Justizminister für Nordrhein-Westfalen und blieb es sieben Jahre lang. 2021 wurde er Landesvorsizender der NRW-SPD und stellvertretender Bundesvorsitzender. Und jetzt setzt er zum Sprung an die Spitze an. Seinem Stadtteil blieb er dabei immer treu. - Übrigens: Ungefähr zur gleichen Zeit startete ein weiterer "Thomas" aus Borbeck seine politische Karriere in der Bezirksvertretung. Thomas Kufen ist seit 2015 Essens Oberbürgermeister.

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