Eichendorff grüßt: Als hätt der Himmel die Erde still geküsst

Mit Andreas Koerner Objekte im Großraum Borbeck entdecken

0 25.08.2021

BORBECK. Unter dem Motto „Kunst ist Kunst, alles andere ist alles andere“ (Ad Reinhardt) beschäftigt sich borbeck.de mit Draußen-Kunst (und allem anderen). Dabei geht es dem Autor Andreas Koerner darum, Skulpturen vorzustellen, an denen man nicht täglich vorbeikommt. Ob Kunst oder nicht: Stehen bleiben und etwas genauer hinschauen lohnt sich auf jeden Fall.

Heute geht es um "Eichendorff" und dann kommt eine Pause bis zu den Herbstferien.

Koerner schreibt: "In der Nazizeit wurden die Konfessionsschulen abgeschafft. Aus der katholischen Volksschule Schönebeck wurde die Eichendorffschule. Gegen den Namen nach dem Dichter hatten die Nazis nichts einzuwenden. Auch heute noch gilt Joseph Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857) großer deutscher Dichter der Romantik. Es ist gut, dass auf Eichendorff als Namensgeber der Schule besonders hingewiesen wird. Der Schönebecker Künstler Burkhard Fahnenbruch hatte die Büste aus Beton gegossen. Anlässlich eines Schulfests wurde sie 2009 enthüllt.

Um zu verstehen, was Eichendorff bedeutet, folgt hier ein besonders schönes Gedicht von ihm:

Mondnacht

Es war, als hätt der Himmel

Die Erde still geküsst,

Dass sie im Blütenschimmer

Von ihm nur träumen müsst.

 

Die Luft ging durch die Felder,

Die Ähren wogten sacht,

Es rauschten leis die Wälder,

so sternklar war die Nacht.

 

Und meine Seele spannte

Weit ihre Flügel aus,

Flog durch die stillen Lande,

Als flöge sie nach Haus.

Andreas Koerner, Kunstfreund und Mitglied der Borbecker Künstlergruppe „die kurve“, hat sich auf den Weg gemacht, Skulpturen und Objekte im Großraum Borbeck aufgespürt, fotografiert und notiert, was ihm zu den sehr, sehr unterschiedlichen Werken in den Sinn kam.

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 4 plus 9.