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0 25.06.2021
Das ist imposant: Millionen Zuckmücken waren geschlüpft und tanzten kürzlich am Baldeneysee in der Luft. Das zu sehen ist faszinierend und für manche auch erschreckend. Doch keine Bange: Man kann sich das Schauspiel in Ruhe anschauen. Zuckmücken stechen nicht.
Allein in Mitteleuropa sind über 1.000 Arten, weltweit über 5.000 Arten bekannt. Außerdem kommen sie in einer unglaublichen Anzahl vor. In einer sirrenden Wolke verliebter Zuckmückenmännchen können es Millionen Exemplare sein.
Diese Wolken bilden die Männchen ausschließlich zum Anlocken der Weibchen. Sie steigen auf und ab und produzieren dabei einen Summton, der Weibchen der gleichen Art anlockt. Diese Weibchen angelt sich das Mückenmännchen im Flug und begattet es.
Das Mückenweibchen wirft dann ein paar Tausend Eier über einer Wasseroberfläche ab. Die Eier sind zu Kugeln verklebt, die mit einer Gallerthülle umgeben sind. Aus den Eiern schlüpfen Larven, die in den oberen Schlammschichten am Boden des Gewässers leben. Dort ernähren sie sich von organischen Partikeln oder Algen. Andere Arten dringen in Blätter von Wasserpflanzen ein, ernähren sich von morschem Holz oder leben frei und räubern andere Winzlinge.
Vier Larvenstadien müssen Zuckmücken durchleben, bevor sie sich zum Tanz in der Luft aufschwingen können. Und das geht so: Die zum Schlupf bereite Larve verlässt ihr Heim im Schlamm, lässt sich zur Wasseroberfläche treiben und zack: Innerhalb weniger Sekunden fliegt die fertige Mücke davon.
Bis zu vier Generationen Zuckmücken machen das so pro Jahr. Schade für die Zuckmücke: Als erwachsenes Exemplar bleibt ihnen kein langes Leben mehr. Da ihre Mundteile verkümmert sind, können die meisten Arten keine Nahrung aufnehmen. Gut für uns: Sie können deshalb auch nicht stechen. flora
Zum Bild: Wie hoch ein Schwarm unterwegs ist, hängt vom Wetter ab. Bei warmem, windstillen Wetter fliegen einige Arten sehr hoch, bei regnerischer Witterung bleiben viele Zuckmücken eher in Bodennähe. Wie hoch auch immer sie unterwegs sind: Für Schwalben sind solche Schwärme ein Schlaraffenland. Foto: flora
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