Die Staublaus frisst keinen Staub, die Bücherlaus keine Bücher

Winzige Insekten bevölkern gerne Küche, Bad und Keller

0 25.03.2022

Ende März? Jetzt ist aber höchste Zeit für den Frühjahrsputz! Und wenn Sie dabei ein wenig Staub aufwirbeln und ganz genau hinschauen – möglicherweise vorher die Brille geputzt haben – dann sehen sie ein winzig kleines Insekt: Die Staublaus. Sie ist nur etwa ein bis zwei Millimeter groß, zart und meist hell gefärbt. Die Augen sitzen seitlich am Kopf. Ganz ungeniert spaziert sie in der Küche über die Fensterbank, springt kurz mal nach links, mal nach rechts. Deshalb wird sie leicht mit Flöhen verwechselt, doch keine Bange: Die Staublaus ist kein Blutsauger.

Staubläuse kommen nicht nur draußen in der Natur, sondern auch in vielen Haushalten vor. Bevorzugte Aufenthaltsorte sind Badezimmern, Küchen, Fensterbänke mit Zimmerpflanzen. Sie sind auf der ganzen Welt verbreitet, lieben feuchte Keller, frisch tapezierte Zimmer und das zwischen Nordnorwegen und Südafrika. Schließlich ernähren sie sich von dem ebenfalls universell existierenden Schimmelpilzen, die Brot, Mehl, Reis oder Kleister, Teppiche und einfach alles, alles, alles besiedeln.

Bei hoher Luftfeuchtigkeit kann es zu Massenvermehrungen kommen. In Gebäuden finden die Staubläuse optimale Bedingungen, so dass sie sich das ganze Jahr über fortpflanzen können. Die Vermehrungsrate ist sehr hoch. Staubläuse legen ihre im Verhältnis zu ihrer Größe recht großen Eier (0,6 Millimeter) oft in Spalten und Ritzen ab, wo sie schwer zu sehen sind. Die Jungstadien der Staubläuse ähneln den ausgewachsenen Tieren sehr. Sie sind nur kleiner. Eine Staublaus wird 10 bis 12 Wochen alt.

Ähnlich wie Hausstaubmilben können auch Staubläuse Allergien auslösen. Findet man die Tierchen in größerer Zahl, kann man beinahe sicher sein, dass es in irgendeiner Ecke schimmelt.

Dagegen hilft nur eins: Regelmäßiges Lüften und auf die Luftfeuchtigkeit achten. Die sollte nämlich nicht zu hoch sein. Schädlingsbekämpfer empfehlen eine Luftfeuchtigkeit von unter 65 Prozent.

Übrigens: Nur die männlichen Staubläuse haben Flügel, die Weibchen haben manchmal Stummelflügel, aber meist fehlen auch diese.

Eine Untergruppe der Staubläuse macht auf schlau: Die Bücherlaus liebt ebenfalls feuchte Umgebung. Ihren Namen verdankt sie ihrem Vorkommen auch in feucht gelagerten Büchern. Dabei geht man aber nicht davon aus, dass Bücher zu den Verbreitungsschwerpunkten zählt. Vielmehr fallen sie dort eher auf, wenn man in einem Buch blättert und sich das Insekt dort plötzlich bewegt.

Übrigens: Wegen der Bücherläuse müssen Sie sich keine Sorgen um ihre Bücher machen. Schaden entsteht eher durch Feuchtigkeit und Schimmel.

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