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0 28.11.2021
Emscherbrücher
Dächtensall ick, Di’es as Dannen!
Dichten will ich von Tieren und Tannen!
Jonge! Jonge!
Junge! Junge!
Kleine Gedichskes ree’et mi van’e Tonge,
Kleine Gedichte rutschen mir flott von der Zunge,
an dä groten go’k tä schannen.
Doch an den großen Gedichten gehe ich zuschanden (scheitere ich).
Ick se jö ok an dä Emsche da Huus,
Ich bin ja auch an der Emscher zu Hause,
dät färwt op dä Gedichter;
das färbt auf die Gedichte ab.
’t es so: Minen Pegasus,
Es ist so: Mein Pegasus
dät es an Emschenbrücher,
ist ein Emscherbrücher,
son mitterig Dengen, struppig on hadd.
so ein magerer Klepper, struppig und knochig.
So dicht ick ok, on – och . . . fläut git enk wat.
So dichte ich auch und – ach . . . ach, lass mich in Ruh! Gleich gibt es was!
(Oder: Egal, was Ihr denkt)
*Die’es = Tiere; *ree’et = rutschen; go’k = gehe ich; *mitterig = mager
Die kleinen Gedichte gingen ihm flott von der Hand. Aber die großen!!! Das kleine Gedicht "Emscherbrücher" stammt von einem aus dem Emscherbruch, von Hermann Hagedorn (kleines Bild).
Die plattdeutschen Gedichte des Dellwiger Heimatdichters hat Franz Josef Gründges ausgewählt und stimmungsvoll ins Hochdeutsche übertragen.
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