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0 08.08.2021
Twee Lieder van dä Leiwe
Zwei Lieder von der Liebe
Wi hät ons' an’t Hatte gedruch
Wir haben uns an Herz gedrückt
On Stäene gepluch..
Und Sterne gepflückt.
Dän halwen Hemmel hä wi geplönnert
Den halben Himmel haben wir geplündert
En aller Hergottstauh
In aller Herrgottsfrüh
Dä Moone keck ganz väwönnert
Der Mond schaute ganz verwundert
Dann gong hä achter dä Wolken
Dann verschwand er hinter den Wolken
On mook dä Oogen tau.
Und machte die Augen zu.
Wat es dät met dän ollen Appelboom?
Was ist mit dem alten Apfelbaum los?
Blött hä, odder es et än Droom?
Blüht er oder ist es nur ein Traum?
Hä blött!
Er blüht!
On al dä Johren het hä mi wat geflött
In all den Jahren hat er mich im Stich gelassen
Dät däut: Dän richtigen Wend es gekommen
Doch nun ist der richtige Wind gekommen
On het öm en dät Ärmken genommen.
Und hat ihn in den Arm genommen.
Ik wuss dät woll, ick frogen mä so
- Ich wusste es wohl und ich freue mich so.
Käel on drei! Wat se ik froh!
Mannomann! (Oder: Kerl in der Kiste) Was bin ich froh!
Die beiden Liebesgedichte des Dellwiger Heimatdichters wurden bislang noch nicht veröffentlicht. Franz Josef Gründges schreibt dazu: "Es gibt noch viele unveröffentlichte Texte von Hagedorn. Ich habe alles, was ich von ihm und über ihn finden konnte, in mehreren Ordnern abgeheftet, die ich vor Jahren dem Archiv im Essener Haus der Geschichte anvertraut habe." Die beiden Liebesgedichte wurden ausgewählt und ins Hochdeutsche übertragen ebenfalls von Franz Josef Gründges.
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