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0 21.02.2025
Goldgelb wie die Zaubernuss blüht auch die Kornelkirsche (Cornus mas). In milden Wintern sieht man ihre kleinen Blüten bereits im Februar, meist aber im März. Der auch Herlitze oder Gelber Hartriegel genannte Strauch gehört zur Familie der Hartriegelgewächse (Cornaceae).
Seine frühe Blüte ist für die Bienen wichtiges Futter nach dem Winter, denn die Kornelkirsche liefert nicht nur Pollen, sondern auch Nektar und der ist so früh im Jahr selten.
Die Blüten stehen in kleinen Dolden am alten Holz. Die Blütenknospen werden schon im Herbst angelegt, deshalb gibt es zwei verschiedene Winterknospen: die länglichen Blattknospen und die kugelig geformten zukünftigen Blütenstände.
Die daraus entstehenden Früchte sind glänzend rot, länglich und etwa 2 cm lang, essbar, aber säuerlich. Dafür enthalten sie mehr Vitamin C als Zitronen. Die Früchte werden nur 1,5 bis 2 Gramm schwer. Für Vögel sind Kornelkirschen ein gefundenes Fressen.
Die jungen Triebe der Kornelkirsche sind grünlich behaart, später kahl. Die Blätter sind eiförmig, spitz, 4 bis 10 cm lang, oben glänzend, beiderseits behaart. Die Blätter sind sehr charakteristisch für die Familie mit jeweils drei bis fünf Nervenpaaren. Die Blätter der Kornelkirsche fallen früh im Herbst – meist schon Anfang Oktober - , zuvor färben sie sich meist gelb-orange.
Der Strauch oder Baum wird bis zu acht Meter hoch, sein Stamm etwa 20 Zentimeter dick. Die Rinde ist anfangs gelbgrau, später mit schuppig abblätternder Borke. Die Kornelkirsche kann hundert Jahre alt und älter werden. Ihr Holz ist hart, sehr hart.
Zwar heißt der Strauch Kornelkirsche, doch mit Kirschen hat er nichts gemein. Sie gehören unterschiedlichen Ordnungen des Pflanzenreiches an: Die Kornelkirsche zählt zu den Hartriegelgewächsen, die Kirsche – wie die meisten Obstbäume und Obststräucher - zu den Rosenartigen.
Die wärmeliebende Kornelkirsche wächst vor allem auf sonnigen, buschbestandenen Hängen, in lichten Wäldern, an Waldrändern und in Hecken, in Auwäldern außerhalb des Überschwemmungsbereiches, häufig auf kalkhaltigen Böden. Sie verträgt lichten Schatten. und selbst bei starkem Rückschnitt wieder ausschlägt, eignet sie sich auch gut als Hecke (empfehlenswerte Größe: 150–200 cm hoch, 70–100 cm breit). Weil sie langsam wächst und nicht höher als acht Meter wird, passt sie gut in die heutigen kleinen Gärten. Sie trägt allerdings erst im Alter von acht bis zehn Jahren zum ersten Mal Früchte.
In Feld und Wald hat sie auch ihren Wert für einheimische Tiere: Blätter und Triebe werden gern von verschiedenen Wildarten wie Feldhase und Reh angenommen. Die nektar- und pollenreichen Blüten sind im Frühjahr neben der Salweide erste Nahrung für Honig- und Wildbienen. Die Kirschen werden von einer Anzahl Vogelarten wie Kernbeißer, Dompfaff, Kleiber und Eichelhäher sowie von Haselmaus und Siebenschläfer gefressen. Auch Fliegen und manche Käferarten wie der Flache Glanzkäfer ernähren sich von ihren Pollen und ihrem Nektar.
Zu den Bildern:
Die kleinen gelben Blüten der Kornelkirsche (Bild oben) sind für die Bienen wichtig, da sie schon früh im Jahr Nektar tragen. Foto: flora
Die Kirschen werden im Spätsommer reif. Sie sind für Vögel ein gefundenes Fressen. Foto: flora
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