Beim ersten Frost ist er hinüber

Der Schwarze Nachtschatten hat es in sich

0 19.11.2021

Beim ersten Frost ist er hinüber. Aber noch hat es nachts nicht gefroren und so gibt sich der Schwarze Nachtschatten sogar noch Mitte November richtig Mühe, seine erbsengroßen Früchte zur Reife zu bringen.

Der Nachtschatten gehört zur Familie der Nachtschattengewächse, deren Mitglieder eines gemeinsam haben: Sie sind giftig! Und ihre Früchte kann man nur in Ausnahmefällen essen. Das gilt für die Tomate genau so wie für die Kartoffeln. Tomaten sollten wir nur verzehren, wenn sie reif sind. Und von der Kartoffelpflanze essen wir die Früchte (das sind die kleinen grünen „Beeren“ am Kartoffelgrün) am besten gar nicht, sondern beschränken uns auf die Zubereitung der im Boden wachsenden Knollen.

Doch zurück zum Schwarzen Nachtschatten: Vom Sommer bis weit in den November hinein wächst in unseren Breiten der Schwarze Nachtschatten. Die kleinen weißen Blüten dieses einjährigen Krautes erscheinen zu wenigen in einer Traube in den Achseln der oberen Blätter. Sie ähneln der Blüte der Kartoffel und die Früchte ähneln winzigen Tomaten, nur dass sie reif nicht rot, sondern schwarz sind.

Haben Kinder versehentlich die glänzenden Beeren vom Nachtschatten genascht, sollte man nicht lange zögern und bei der Giftinformationszentrale der Universität Bonn (0228/19240) anrufen.

Auch die Blätter des Schwarzen Nachtschattens ähneln denen der Tomate und der Kartoffel. Er fühlt sich wohl bei Wärme, liebt Gemüsegärten und Kartoffelfelder, Baumscheiben, Brachen, Wegränder. Er kommt auf fast allen Böden gut zurecht, liebt aber nährstoffreichen, tonigen oder sandigen Lehmboden. Die ganze Pflanze wird bis zu einem Meter groß, liegt mitunter am Boden oder ragt hoch auf. Der Nachtschatten ist einjährig.

Landwirte mögen dieses „Unkraut“ nicht. Wegen der engen Verwandtschaft ist der Nachtschatten auf dem Kartoffelfeld nur schwer mit der chemischen Keule zu bekämpfen.

Zum Bild: Glänzend schwarz werden die Beeren des Schwarzen Nachtschattens. Sie enthalten zahlreiche Samen. Foto: flora

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