Das war einmal: Die lebendurchpulste Kruppstadt

0 14.03.2022

BERGEBORBECK / VOGELHEIM: Mit einer gehörigen Portion Pathos wurde ein kurzer Erläuterungstext auf die Ansichtskarten-Seite mit dem Adressfeld gedruckt. Die Hochofenanlage des Hüttenwerks Borbeck wird als vielgliedriges Kunstwerk gerühmt, als ein einprägsames Wahrzeichen der lebensdurchpulsten Kruppstadt Essen. Lang, lang ist's her.

Die Karte stammt aus einer Bilderserien aus den Dreißigerjahren. Andreas Eickholt hat sie aus seiner Sammlung den Leserinnen und Leser von borbeck.de zur Verfügung gestellt. Er schreibt dazu: "Auf der Homepage von Thyssen Krupp erfährt man dazu Folgendes: ,Bereits 1917 hat Krupp hier ein großes Stahlwerk (Martinwerk 7) errichtet, 1922/23 ein Walzwerk. Mit der Hochofenanlage wird ein Hüttenwerk fertig gestellt, das zu den modernsten in Europa zählt und zum Zentrum der Edelstahlerzeugung im Konzern wird, die besonders für den Bau von Chemieanlagen Bedeutung gewinnt. Ebenfalls 1929 wird bei Krupp die mit 15.000 Tonnen damals größte Schmiedepresse der Welt in Betrieb genommen. Sie ermöglicht das Schmieden von Hochdruckkesseln aus Rohblöcken bis zu 300 Tonnen Gewicht. Beide Anlagen werden nach dem Zweiten Weltkrieg vollständig demontiert. Das unzerstörte Hüttenwerk wird in die Sowjetunion transportiert, die Schmiedepresse nach Jugoslawien'. Auf dem Gelände am Krupphafen wird in den 50er-Jahren die Rennanlage mit ihren riesigen Dreh-Öfen errichtet, die schon nach wenigen Jahren wegen fehlender Rentabilität den Betrieb einstellte. Erst Ende der 90er-Jahre wurden die letzten Ruinen der Anlage abgerissen."

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