1972: Ungewöhnlich hoher Käuferandrang in Borbeck-Mitte

Polizei musste Verkehr wieder flott machen

0 03.01.2022

"Zurückgeblättert“ heißt künftig in loser Folge auf borbeck.de. Der Rückblick führt in die Zeit vor 50 Jahren, als die „Stadtsanierung“ in Borbeck vieles auf den Kopf stellte. Doch es gab auch viele andere Themen in Borbeck. Auch interessant: Die Werbung auf den hinteren Seiten der Borbecker Nachrichten. Die Firma Brüggemann warb für den "Sauren Fritz" und Pelze Baumeister "rutschte" mit einer doppelseitigen Anzeige ins neue Jahr. Und die Borbecker Kaufmannschaft machte sich für Rabattmarken stark.

1. bis 7. Januar 1972

Mit dem Text der Rundfunk- und Fernsehansprache des Bundespräsidenten Gustav Heinemann entlassen die Borbecker Nachrichten ihre Leserinnen und Leser ins Jahr 1972. Der Bundespräsident verlangt ein Mehr an Zivilcourage und eine Aktivierung der im Grundgesetz verbrieften Freiheiten, Rechte und Pflichten.

Oberbürgermeister Katzor und Oberstadtdirektor Rewoldt richten ihren Blick in ihrem Grußwort zum Jahreswechsel auf den Bau des City-Centers und des Rathauses in der Innenstadt. Die „Borbecker“ nörgelt: „Borbeck nur einmal kurz erwähnt“.

Bei der Vorschau auf 1972 bemerkt die Zeitung: „Im Schaltjahr zwei Arbeitstage weniger!“

Pater Leo Hillebrand wird neuer Direktor des St.-Johannes-Stifts. Er folgt Pater Aloys Bause im Amt.

Polizei machte Verkehr wieder flott“ heißt es in einem Beitrag über einen ungewöhnlich hohen Käuferandrang in Borbeck-Mitte. „Schon gegen 10 Uhr waren die Straßen verstopft. Auf der Borbecker Straße, in der Rechtstraße und Germaniastraße, ebenfalls in der Gerichtsstraße und Wüstenhöferstraße hatten sich schon kurz nach 9 Uhr lange Autoschlangen gebildet. Ungewöhnlich stark war auch der Fußgängeransturm. Die Borbecker Polizei griff nach 10 Uhr mit mehreren Verkehrsposten ein, denen es nach kurzer Zeit gelang, den Verkehr unter Kontrolle zu bringen.

1971 wurden im Borbecker Standesamt 1437 Kinder angemeldet. Das sind 237 Kinder mehr als im Vorjahr. Die Zeitung stellt einen Zusammenhang zum neu erbauten Bethesda-Krankenhaus her. Das möge sich auf die Statistik positiv ausgewirkt haben, schreibt sie.

Vom „Plan Brauk“ ist die CDU Groß-Borbeck nicht begeistert. „Es müssen schwer wiegende Bedenken angemeldet werden, da die neue Wohnbebauung von Industriegebieten umgeben ist“.

Über Schulprobleme in Borbeck soll in einer öffentlichen Podiumsdiskussion gesprochen werden, die der Bürger- und Verkehrsverein Borbeck vorbereitet. Der Verein bittet alle Eltern, schriftlich formulierte Fragen (möglichst kurz) hereinzureichen.

Mit einer doppelseitigen Anzeige wünscht "Pelze Baumeister" vom Fliegenbusch einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Einige alte Einzel-Ausgaben der Borbecker Nachrichten werden privat veräußert. Interessenten können sich per Mail an susanne.hoelter@gmx.de werden und u.a. erfragen, ob die gewünschte Ausgabe dabei ist.

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