1972: Schon einmal etwas von der Hubbrücke in Bergeborbeck gehört?

Zurückgeblättert: Borbeck im Jahre 1972 hatte einiges zu bieten. Die Hubbrücke am Sulterkamp wurde für den Verkehr freigegeben. Noch nie davon gehört? Das hat wohl einen besonderen Grund. - In Vogelheim gibt es eine Rattenplage. Die BN hatten schon immer ein Herz für die Vogelheimer und ergreifen Partei.

Einige alte Einzel-Ausgaben der Borbecker Nachrichten werden privat veräußert. Interessenten können sich per Mail an susanne.hoelter@gmx.de wenden und u.a. erfragen, ob die gewünschte Ausgabe dabei ist.

Ende Januar wird ein echter Knüller für den Verkehr freigegeben. Die Hubbrücke am Sulterkamp wurde über das Anschlussgleis der Kruppschen Hafenbahn gebaut, damit große Werkstücke auf den Zügen unter der Straße durchkamen. Die Borbecker Nachrichten überschlugen sich bei der Berichterstattung: „Das Brückenbauwerk wurde vom Krupp-Industrie- und Stahlbau Rheinhausen und Krupp-Universalbau Essen in 15monatiger Bauzeit errichtet. Die Baukosten betragen 2,7 Millionen DM. Insgesamt 310 Großbohrpfähle (Durchmesser 70 cm) waren für die Gründung notwendig.“

Grund für den technischen Klimmzug war die Hafenbahn. Die Zeitung schreibt: „Die normale Höhe der Durchfahrt von 4,80 m muss um über das Doppelte auf 10 m erhöht werden können, wenn überdimensionale Werkstücke den Hafen per Bahn erreichen sollen. Das Heben und Senken der Brücke sollte maximal zehn Minuten dauern. Ob sie – außer am Einweihungstag - jemals einmal in Gebrauch genommen wurde, das ist nicht bekannt.

Stadt fördert "Rattenplage“ und „Vogelheimer: Wie der letzte Dreck behandelt“ giftete die BN. Grund: Bergarbeiter und Berginvaliden mussten ihre Kleingärten an der Welkerhude abgeben – wegen „einer geplanten Verbesserung der wirtschaftlichen Struktur der Stadt Essen“ - Stattdessen aber wurde in der Nähe der Metro Bauschutt, Gerümpel und Abfälle aller Art (einschließlich verdorbene Lebensmittel) in großen Mengen gekippt. Die Zeitung schreibt: Eingaben selbst der Schutzpolizei blieben ohne Ergebnis, obwohl es inzwischen an der Welkerhude von Ratten und anderem Ungeziefer wimmelt.<