1972: Neues Krankenhaus schon wieder zu klein

Viele Lehrer fehlen an den Grundschulen

0 01.02.2022

Zurückgeblättert: Borbeck im Jahre 1972 hatte einiges zu bieten. Hunderte kamen, als die Hubbrücke am Sulterkamp für den Verkehr freigegeben wurde. Das neu erbaute Bethesda-Krankenhaus erscheint vielen als zu klein, in den Schulen fehlen Lehrer und so weiter und so fort.

Einige alte Einzel-Ausgaben der Borbecker Nachrichten werden privat veräußert. Interessenten können sich per Mail an susanne.hoelter@gmx.de wenden und u.a. erfragen, ob die gewünschte Ausgabe dabei ist.

Mehrere hundert Zuschauer beboachten die Freigabe der Hubbrücke am Sulterkamp. Bereits 1932 gab es erste Planungen, diese Brücke zu bauen. Es ist nicht überliefert, ob sie überhaupt jemals benutzt wurde.

Das Anfang 1971 eröffnete Bethesda-Krankenhaus am Fliegenbusch ist schon wieder zu klein. An Wochenenden müssen Patienten nicht selten auf Fluren und Nebenräumen untergebracht werden, schreiben die BN. Vorrang bei der Aufnahme haben Patienten aus den Stadtbezirken Altendorf, Bochold und Frohnhausen. Der Stadtbezirk Frohnhausen, der bis Mitte Dezember von den Städtischen Krankenanstalten betreut wurde, gehört wieder ganz zum Notfallbereich des Bethesda-Krankenhauses.

Das Jahr 1972 gehört nicht zu der Zeit, in der das Wünschen noch geholfen hat. Die BN schreibt: „Dürerschule wünscht eine Turnhalle“. Die Elternschaft wünscht außerdem, dass das Äußere des Schulgebäudes verschönert wird. - Auf die Turnhalle warteten die Mädchen und Jungen jahrzehntelang, „gesportet“ wurde noch eine halbe Ewigkeit in einem ehemaligen Möbellager.

Alkohol im Spiel ist bei einem Verkehrsunfall auf der Haus-Berge-Straße. Ein 21 Jahre alter Pkw-Fahrer geriet auf Haus-Berge-Straße ins Schleudern und dübelte eine Litfaßsäule um, die auf das Auto fiel. Der Fahrer und eine 18-jährige Beifahrerin wurden verletzt ins Bethesda-Krankenhaus gebracht.

An Borbecker Grundschulen sind zur Zeit 36 Lehrerstellen“ nicht besetzt, schreiben die BN am 28. Januar. Schulrat Möllenbeck sagt bei einer Versammlung des Borbecker Bürger- und Verkehrsvereins im Dionysiushaus: „Wir hoffen, zum 1. März eine Zuteilung junger Lehrer zu bekommen. Wir hoffen, daß diese Zuteilung nicht gering ist. Aber mehr als hoffen können wir in diesem Falle beim besten Willen nicht.“ - Schon damals werden in Borbeck Klagen laut, dass Kindergärten und Schulen im Essener Süden eine Klasse besser versorgt seien.

Auch das waren die Siebziger: In einer Anzeige des Textilhauses Lembeck sieht man eine Raucherin, die sich in Sachen Gardinen fachkundig beraten lässt. Heute undenkbar.

Ein Rückblick in längst vergangene Zeiten ist auch 1972 schon gefragt. Die BN blättern in der Essener Volkszeitung von 1912 und schreiben: „Wahre Wohltat – Das Abfahrtssignal der Eisenbahnzüge mit der Lokomotivpfeife soll aus Rücksichtsnahme auf das Publikum künftig fortfallen. Es ist dies eine Wohltat für die gesamte Menschheit, vor allem aber für diejenigen, die in der Nähe eines Bahnhofs wohnen.

Frau trägt Pelz in den Siebzigern. Haben Sie auch die passende Pelzjacke? lautet die Frage zu den tollen Tagen.

 

 

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